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Ute van der Hoek ist jetzt Trainerin C Bergsteigen

07. August 2023

Mit wettertechnisch denkbar schlechten Voraussichten startete der Kurs am Sonntagabend am Gepatschhaus. Wir hatten strömenden Regen, Kaltfront, starker Wind und Neuschnee:

Am ersten Kurstag übten wir im strömenden Regen in einer angrenzenden Scheune folgende Techniken:

• Retten aus der Gletscherspalte
• mit Prusik und Steigklemmen
• Bremsknoten überwinden
• beide Techniken mit Umbau zum Flaschenzug

Der zweite Kurstag hatte bei einer nahende Kaltfront über dem Gepatschferner folgende Inhalte:

• Aufstieg zur Rauhekopfhütte 2.732 m
• unterwegs Vorstellung der vorbereiteten Naturschutzthemen
• Eisschraube setzen und Standplatzbau

Im Neuschnee ab 2500 m absolvierten wir den dritten Kurstag:

• Gletschertour Richtung vordere Hintereisspitze 3.437 m
• über Brandenburger Haus zurück zur Hütte

Der vierte Tag des Kurses forderte uns unter widrigen Wetterverhältnissen (Schneefallgrenze 2.200 m, böiger Wind mit 50km/h und 4°C) alles ab:

• Spaltenbergung auf Gletscher, Selbstrettung und Bergung mit loser Rolle
• alle Positionen der Dreierseilschaft durchgespielt
• Hintersicherung der Übung mit T-Anker
• Rückweg fortgeschrittene Steigeisentechnik (40° Steileis-Gehen) mit Einsatz des Pickels

Nun begann mit viel Sonne endlich schönes Wetter, was uns für die Prüfungen am fünften Tag sehr entgegen kam:

• Prüfung Rettung aus der Gletscherspalte mit Rucksack, 3 Schmetterlingsknoten und auf Zeit
• mit Rucksack-Abwurfschlinge

Der sechste und letzte Tag unserer Ausbildung bot uns ruhiges Wetter:

• Prüfungs-Tour auf die Weißseespitze 3.510 m
• über schottrigen Westgrat und Nörderscharte zurück

Fazit: Ich bin froh, diese herausfordernde Woche geschafft zu haben. Wichtig bleibt, technische Inhalte immer wieder zu wiederholen und die eigene Tourenplanung stets mit dem Dreifach-Blick zu überprüfen und flexibel zu bleiben.

Voraussetzungen für den Kurs: Eigenes alpines Können und gute Kondition, Seilschaft in allen Positionen gut beherrschen sowie alpines Basiswissen.

Ute van der Hoek