Gipfel auf Sendung... ...ist ein Diplomprogramm, welches für Funkamateure, die neben dem Amateurfunk auch die Berge lieben, besonders geeignet ist.
Die Absicht des SOTA Programms ist es, zu Amateurfunkaktivitäten auf Gipfeln von Hügeln und Bergen in den Ländern der gesamten Welt zu ermuntern und ein Diplomprogramm für diese Funkamateure anzubieten. Das Programm möchte zur Aktivität von klar definierten Gipfeln ermutigen. Teilnehmen können Aktivierer, die ihr Funkgerät nebst Antenne auf einen Berggipfel tragen und Jäger, die mit diesen Aktivierern eine Funkverbindung herstellen, sowie Zuhörer, die diese Funkverbindungen mithören.
Man kann ja bekanntlich nicht „alles“ machen. So ist mir zwar als langjährigem Funkamateur und Bergwanderer diese Bergaktivität für Amateurfunker bekannt, jedoch bedurfte es der Einladung eines Freundes, um an einer solchen Aktivierung teilzunehmen. Ziel waren vier Berge im Kaunertal an vier Tagen auf denen sicher schon viele Bergwanderer waren, jedoch noch kein Funkamateur mit seinem Funkgerät. Der sonst übliche Spruch “Es gibt kein schlechtes Wetter – nur unpassende Kleidung“ gilt leider bei diesem Sport nicht, denn ein Funkgerät kann man nicht bei strömendem Regen auf einem Berg betreiben. Von daher musste der geplante Termin: 8. bis 11. September noch kurzfristig von der Wetterprognose bestätigt werden. Und was soll ich sagen? Die Wettervorhersage versprach super Bergwetter und das Wetter hielt sich 100 prozentig an die Prognose.
Nun braucht mich niemand zu bedauern, ob des riesigen Gewichtes, welches da auf die Berge gebuckelt werden musste. Der technisch versierte Funkamateur kann sich entweder seine leichtgewichtige Technik selber bauen, oder wird auch leichte Geräte zum kaufen finden. Zwischen 3 und 5 Kilo sind zu verstauen für: Funkgerät, Morsetaste, Akku (Batterie) und Antenne. Das Funkgerät hat eine Leistungsaufnahme von 5 bis 10 Watt und verbraucht somit etwa so viel Strom wie eine handelsübliche Taschenlampe und die Kurzwellenantenne ist vergleichbar mit 20 Meter Wäscheleine. Das Gipfelkreuz eignet sich hervorragend zur Befestigung der Antenne, aber auch ein Teleskopstab aus Fiberglas wiegt kaum etwas. Die Wanderstöcke, auf maximale Länge ausgezogen, dienen zur Befestigung der beiden Enden der Drahtantenne.
Die Aktivität am Berg dauerte zwei bis vier Stunden und endete spätestens, wenn die Batteriespannung nachließ. Von daher blieb am Nachmittag auf dem Rückweg genügend Zeit sich um die reichlich vorhandenen Blaubeeren zu kümmern und einen zünftigen Almbesuch. Unsere vierköpfige Gruppe machte in vier Tagen ca. 500 Funkverbindungen quer durch Europa und sogar nach Übersee. Mal sehn ob ich, einmal Blut geleckt, weitermache oder ob es ein einmaliges Erlebnis bleibt. Schließlich muss man nicht in die Alpen fahren, denn auch viele Mittelgebirgsberge zählen für das Diplomprogramm. Aus unserer Region: Weißer Stein, Schwarzer Mann, Hellberg, Aremberg, Heimbacher Höhe.......