Die Familiengruppe war im Sommer im Kaunertal, insgesamt vier Familien für eine Woche. Dabei bestiegen wir- unter anderem vier weitere Mädchen aus der Gruppe - an einem heißen Tag einen Klettersteig über einen lauten Gletscherwasserfall mit Brücken.
Am Anfang dachte ich, der Klettersteig wäre ein Klacks. Aber an den Brücken, die total schmal waren und nur aus einem Brett bestanden, bekam ich schon Angst, dass das Holz bricht und ich hinunterfallen könnte.
Das konnte ja aber gar nicht passieren, weil ich gesichert war. Ich hatte den Eindruck, dass ich klitschnass werden müsste, da so viel Nebel vom spritzenden Wasser des Wasserfalls bis zu mir in die Höhe aufstieg. An den Felsen musste ich an schwierigen Stellen auch manchmal klettern.
Ab und zu gab es Ecken, um die man nicht direkt herumschauen konnte. Wie der Weg weiterging, sah ich dann erst im letzten Moment. Das war sehr spannend. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und der Spaß war da.
Mal ging es senkrecht Trittstufen hoch, mal musste man sich noch nicht einmal mehr sichern; denn der Weg war gerade und breit. Am Ende habe ich mich – genauso wie meine Freundinnen - noch ins Gipfelbuch eingetragen. Das war mein erster Klettersteig, den ich gerne noch einmal gehen möchte.
Mit dem Wasser vom Wasserfall war es an diesem Tag noch nicht genug. Am Abend nach dem Essen zu Hause machten wir uns auf ins Schwimmbad. Dort tauchten und spielten wir noch viel. So heiß wie es selbst am Abend noch war, warfen wir uns danach für die paar Meter nach Hause jeder ein blaues Handtuch über unser Schwimmzeug. Unsere Gummi-Clogs waren vom Schwimmbadwasser ganz nass. Und so quietschten fünf kleine blaue Badeenten zufrieden zur Unterkunft zurück.