Im August 1999 fand das erste Kletterwochenende für Familien mit Kindern ab 5 Jahre, sowie Jugendliche statt und weil es so schön war, beschlossen wir,d.h. die Jugendleiterin Christiane und die Familiengruppe, eine Wiederholung in diesem Jahr.
Also trafen wir uns am 19.August um 09.00 Uhr in Sistig auf dem Dorfplatz. Insgesamt 30 Teilnehmer ließen sich vom anfänglich schlechten Wetter nicht abhalten und wurden nach einem letzten kräftigen Regenschauer mit trockenem Wetter und teilweise blauem Himmel belohnt.
Wir starteten wieder in 2 Gruppen. Die Radlergruppe mit 14 Teilnehmern fuhr von Sistig aus über Steinfelderheistert, Urft, Nettersheim, Tondorf in Richtung Ahrtal bis nach Kreuzberg. Die Kletterer fuhren mit Pkws direkt zur Teufelsley zum Klettern und nahmen das Gepäck der Radler mit.
Durch kleinere Reparaturen an einem Kinderrad, die jedoch , dank des handwerklichen Geschicks von Mario und Jürgen, schnell erledigt waren, verzögerte sich der Start der Radler etwas, doch schon bald hatten wir unsere erste Pausenstelle, die Ahekapelle, erreicht.Nach einer kleinen Trinkpause mit reichlich Wespenbelästigung fuhren wir weiter zum Sportplatz nach Tondorf.
Da wir sehr gut in der Zeit lagen, machten wir eine ausgedehnte Mittagspause. Die Kinder hatten noch genügend Kraft, um sich auf dem Sportplatz auszutoben. Und den Erwachsenen blieb genügend Zeit, um sich auszuruhen und die vielfältigen kulinarischen Genüsse untereinander auszutauschen und zu probieren. Mario versicherte uns, dass wir etwa die Hälfte schon geschafft hätten und dass auch nicht mehr allzuviel Steigungen zu erwarten wären. Und so machten wir uns frohen Mutes wieder auf den Weg. Der Weg führte uns durch Orte, die den meisten von uns, obwohl in Heimatnähe gelegen, sicher unbekannt waren, doch sehr oft fuhren wir auch durch wunderschöne Wiesen- und Waldgebiete.
Zwischendurch standen nochmals ein paar kleinere Reparaturen an und nach einer weiteren Trinkpause hatten wir unser Ziel, den Campingplatz in Kreuzberg an der Ahr, erreicht. Alle waren glücklich und zufrieden, sogar unsere jüngsten Teilnehmer,5 und 6 Jahre alt,hatten die Tour problemlos geschafft. Wir ließen uns auf der Zeltwiese direkt an der Ahr nieder und warteten auf die Klettergruppe. Die Erwachsenen gönnten sich einen Kaffee oder andere Getränke, unsere nimmermüden Kinder zogen schnell Strümpfe und Schuhe aus und standen schon bald bis zu den Knien im Wasser.
Bald trafen auch die Kletterer mit dem gesamten Gepäck ein und die Zelte wurden aufgebaut. Zum Schluß bauten wir noch ein paar Partyzelte auf, um unsere Sitzplätze zu überdachen und schon waren wir startklar zum Grillen. Dank Birgit, die das Fleisch eingekauft hatte und ihren Mann davon überzeugen konnte uns dieses an die Ahr zu bringen, war das Abendessen gesichert. Matthias und Heinz erinnerten sich an den Weinhändler vom letzten Jahr und besorgten den Rotwein Grills und Holzkohle, sowie eine große Tonne mit Holz für das spätere Lagerfeuer wurden uns vom Campingplatz zur Verfügung gestellt und schon bald glühten die Kohlen und Heinz übernahm das Grillen.
Nach einem Start im Regen hätten wir das nicht erwartet, aber es wurde ein lauer Sommerabend. Die Kinder spielten bis zum späten Abend und die Erwachsenen unterhielten sich am Lagerfeuer, bis schließlich alle in ihren Zelten verschwunden waren.Im Hinblick auf das Zelten hatte es ja einige Skeptiker gegeben, schließlich hatten wir im letzten Jahr den Komfort einer Jugendherberge genießen können. Doch am Ende, nachdem einige sogar vorher ein Probe-Zeltwochenende verbracht hatten, gab es keine Probleme, zumal es nur in der Nacht regnete und die Zelte offensichtlich dicht waren.
Am anderen Morgen trafen wir uns alle beim Frühstück wieder. Auch Rene, der uns beim Klettern unterstützen wollte, kam dazu. Nachdem wir alles verpackt und verstaut hatten starteten wir nun gemeinsam zur Teufelsley, um zu klettern. Nur Ilona konnte sich dazu nicht durchringen, sie sammelte lieber Brombeeren. Alle anderen hatten Spaß am Klettern.
Ein besonderer Höhepunkt bestand darin, den von René eingerichteten Klettersteig zu begehen. Gegen 14.00 Uhr setzte der Regen ein, doch da hatten wir sowieso schon begonnen zusammenzupacken. In dem Bewußtsein ein tolles Wochenende verbracht zu haben gingen wir frohgelaunt zu unseren Autos zurück, die Fahrräder hatten wir vorher alle auf Anhänger verladen, und fuhren nach Hause.
Vielleicht gibt es ja auch im nächsten Jahr eine Wiederholung dieses Wochenendes. Vielleicht hat aber auch jemand noch eine viel bessere Idee.
Lassen wir uns überraschen.