Also Martina u. ich (Claudia) sind am Samstag 12.07.14 bei Regen in unserer Ferienwohnung in Wertach angekommen u. haben erst einmal mit meinem selbstgemachten Holunderlikör angestoßen auf eine schöne Reise.
Sonntags besucht eine Freundin aus Augsburg uns, die wir direkt als Wanderleiterin für die Einsteiger-Tour eingesetzt haben. Sie führt uns zum Immenstätter Horn (so muss es geheißen haben), das wir nach etwas bzw. vieler „Schnauferei“ freudestrahlend erreicht haben Als Belohnung gab’s leckeren Kuchen auf einer gemütlichen Terrasse.
Nun freuten wir uns schon auf die Tour vom DAV Schleiden mit Herbert Allmendinger als Leiter für einige Tageswanderungen. Da Martina u. ich lange nicht mehr gewandert waren, wussten wir nicht so recht, was uns nun erwartet. Unser Trost war – der Tourenleiter muss immer schauen, dass auch die „Langsamen bzw. Schwachen“ wieder runter bzw. nachkommen...
Wir wussten auch, dass die Gruppe ganz klein war – eine Frau u. ein Kind – und als wir am Montag aus dem Auto steigen, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Da steht neben dem anderen Auto Sabine u. Jan. Sabine u. ich hatten uns vor 3 Jahren auf einer Gletschertour kennen gelernt u. uns seitdem weder gesehen noch gehört.So war unsere Gruppe komplett für den ersten Tag.
Herbert führt uns über nasse blumenreiche Graswiesen in die Höhe. Unsere durchtrainierte Sabine nimmt ein Stück Klettersteig u. Herbert geht mit Jan, Martina u. mir den „normalen“ Pfad hoch. Der 1. Gipfel – der Iseler mit 1876 m ist erreicht. Jan schreibt einen tollen Kommentar in’s Gipfelbuch u. wir genießen die wunderschöne Aussicht u. mampfen mit vollem Appetit unsere Brote.
Weiter geht’s über den Grat zum Spitzkopf 1907 m u. dann zum Kühgundkopf u. schließlich zur Wiedhag Alpe, wo wir die Sonne u. wieder mal leckeren Kuchen genießen.
Ja – auch der Seele muss man schon mal was „Gutes“ tun...
So haben wir – die „2 Untrainierten“ - u. die „3 Spitzensportler“ den ersten Tag gut überlebt – es war wunderschön – Herbert erklärt uns jedes Blümchen – jeden Berggipfel – es war ein richtiger Genuss.
Tag 2 laufen wir voller Energie mit Ute – eine Kölnerin – die Vertreterin von Herbert. Leider ist es heute etwas neblig u. wir erreichen unser Ziel nicht – wir sollten zum Ponten auf 2045 m, den wir wegen zu starken Nebels nicht sehen können. Auf dem Programm stand ebenfalls der „Spießer“ mit 1999 m, den wir umgetauft haben als „P-Scheißer“ oder Jan – kannst du dich erinnern??
Dann haben wir einen anderen Abstieg als geplant genommen an einer schönen Hütte vorbei im tiefsten GRÜN – wunderschön – . Über die Wiesen war es teilweise sehr glitschig. Und wiedereinmal geht’s durch ein wunderschönes Blütenmeer u.a. an mehreren Türkenbund-Blumen vorbei.
So – nun folgt Tag 3 – ein Glück, dass ich die „Tourenplanung“ vor mir liegen habe, ansonsten sähe es schlecht mit all’ den Namen aus... . Martina fällt leider aus – sie hat Schmerzen am Knie u. die Füße voller Blasen – ich wusste gar nicht, dass so viele Blasen auf 2 Füße passen... die Arme. Sie nimmt das nicht so tragisch u. lässt sich in einer Saunalandschaft verwöhnen u. genießt den Wellness-Tag total.
Wir – Herbert, Sabine, Jan, 4 Personen aus dem Kreis OY u. ich wandern über Almwiesen zum Zirles Eck u. entlang des Grates zum Gipfel des Geißhorns 2249 m. Zum Glück habe ich Jan als Wegweiser, damit ich mich nach der Reise noch erinnern kann, auf welchem Gipfel ich war.... das ist ja gar nicht so einfach, auf den Fotos noch alles zu erkennen u. sich an alles zu erinnern ...(uff – dabei fühle ich mich gar nicht soooo alt...)
Es gibt ein phantastisches – richtig edles Gipfelkreuz.
Auch die Aussicht ist wieder einmal ganz toll, unten erkennt man den Vilsalpsee zu dem wir hinabsteigen.
Die Landschaft ist einfach umwerfend – manchmal hat man den Eindruck, man ist in Irland, so saftig grün ist es hier. Es fasziniert uns alle immer wieder.
Ich wollte mich jetzt nicht „outen“, aber es musste ein kleiner Kontrast zu dem Grün.
So und nun folgt Tag 4, an dem Martina sich trotz Blasen wieder auf den Weg macht. Jan hat endlich eine wohlverdiente Pause – er macht einen gemütlichen „Fernsehtag“ – ja es ist sicherlich nicht immer so einfach, wenn so eine fitte Mama einen Tag für Tag – und das jetzt schon in der 2. Woche - durch die Berge scheucht... Wir gehen Richtung Krinnenspitze 2000 m
und schieben noch einen wunderschönen Berg – den Litnisschrofen 2069 m dazwischen. Unterwegs laufen wir durch eine ganze Herde junger Haflinger u. dann an Seilen – ja auch Martina kommt wieder trotz Blasen voll auf ihre Kosten - entlang zum Gipfel. Wie jedes Mal belohnt die Aussicht wieder voll und ganz.
So Herbert, ich muss es einfach noch mal sagen, du hast uns ganz ganz tolle Touren ausgesucht und den Wettergott hast du sicher irgendwie bestochen, Tag für Tag Sonne (außer an Tag 2, aber da warst du ja auch nicht dabei)... unbeschreibliche Ausschichten – es ist gar nicht so einfach, die passenden Worte zu finden....ihr müsst nächstes Mal einfach dabei sein... (war das jetzt genug Werbung Herbert??)
Tag 5 – Heute geht’s an der Kissinger Hütte vorbei zum Aggenstein. Ja – auch Jan ist wieder dabei,
sogar mit Vogel
Ihr seht, die Tour war – wie jedes Mal - umwerfend .... Am letzten Tag haben wir aufgrund vergeblicher Parkplatzsuche u. fast tropischen Temperaturen anstelle des Hahnenkamms eine Flusswanderung gemacht. Das war für Jan sicher eines der Highlights der Woche – man konnte in glasklaren Gumpen baden, duschen ....
Nochmals vielen herzlichen DANK an Herbert für die fantastische Woche!