Datum: 29. 02 2020
Autor: Ingo und Rabea
Anfang September 2019 wanderten wir, Ingo und Rabea frohen Mutes in Garmisch Patenkirchen los. Also eigentlich fuhren wir den ersten Kilometer Taxi, weil wir vom Bahnhof aus näher an den Einstieg zum Wanderweg gelangen wollten, um etwas Zeit zu sparen. Unser Zeitplan war straff. Unserer erste Abweichung vom Plan: Bei der „Straße“, die wir auf der Karte gesehen hatten, handelte es sich um eine gesperrte Straße, die nur für Anlieger und Besucher der Hotelanlage frei gegeben war. Also wurden unsere Schuhe schon einige Kilometer früher eingeweiht. Aber das war längst nicht die schlimmste Überraschung auf unserer Reise. Dazu später mehr zunächst einmal: Wie beginnt so ein Vater-Tochter-Abenteuer Alpenüberquerung wirklich?
Das Ganze beginnt nämlich schon mit der Idee und der Planung!
„Irgendwann will ich mal die Alpen überqueren!“ So einen Wunsch oft genug gegenüber der aktiven und reisbegeisterten Tochter zu äußern, hat die Folge, dass man das dann irgendwie, irgendwann auch machen muss. Spätestens dann, wenn diese plötzlich mit einer geplanten Tour zum Geburtstag auf der Matte steht und sich schon über die Ausrüstung, die es mitzunehmen gilt, unterhalten möchte.
Nach reiflicher Überlegung wurde zwar die ursprüngliche, sehr optimistische Planung der Tochter, von Salzburg bis nach Bozen zu laufen, über den Haufen geworfen (Touren in den Alpen sollten dann doch nicht unbedingt 25 – 30 Km lang sein). Und auch anschließende Planungen durch ausgebuchte Hütten wurden immer wieder fleißig abgeändert. Aber nach ca. einem Jahr Planung, Beschaffung und Probewandern, war unser Wasserdichter Plan perfekt. Wir haben mit der Wanderapp Komoot geplant und auf den AVS Wanderkarten die Wege zusätzlich eingezeichnet, um uns zu vergewissern, dass es die Wege auch nach aktuellem Kartenmaterial gibt.
Und so wanderten wir dann los. Unsere erste Tour führte uns von Garmisch Paten Kirchen zur Meiler Hütte.
Schon unser erster Tag führte uns einmal durch alle Jahreszeiten. Wir starteten bei angenehm warmen Frühlings- oder Frühsommer Sonnenschein und erklommen Höhenmeter für Höhenmeter, vorbei am Königshaus am Schachen (Landsitz von König Ludwig dem II. Von Bayern) beim Schachenhaus in den Herbstnebel hinein. Der Nebel entwickelte sich dann kurz vor dem Ziel zu einem Regen der immer Stärker wurde, dass unser Weg einem Bachlauf gleichkam und das innere unserer Schuhe sich zu einem See wandelte. Es dauerte fast 2 Tage, bis sie wieder wirklich trocken waren! Der Nebel und Regen verlangsamte uns so sehr, dass wir erst nach eigentlichem Küchenschluss (18:00 Uhr) in der Hütte eintrafen.
Das Bergsteigeressen gab es nicht mehr, dafür aber Kaiserschmarrn und Bratkartoffeln mit Leberkäs (Verdauungszeit des sehr salzigen Leberkäse ca. 3 Tage).
Nach einem, eher magerem Frühstück, am frühen Morgen des nächsten Tages, sollte es nach Telfs weiter gehen.
Von Leutasch bis Buchener Höhe, nahmen wir jedoch den Bus, da das reine “Kilometerfressen” im Tal bei trüben Wetter nicht gerade “prickelnd” war.
In Telfs übernachteten wir in der Pension Telfser Stub´n, da die Hütten in diesem Umkreis ausgebucht waren. Für die vorsichtige Gewöhnung an das Hüttenleben bestimmt auch keine schlechte Idee. Immerhin war dies unsere erste Von-Hütte-zu-Hütte-Tour.
Der dritte Tag war ein überraschend entspannend. Obwohl wir in der Pension später Frühstück erhielten als auf den Hütten, (Reichlich, gut und mit Möglichkeit sich Wanderproviant zu machen----alles im Preis inbegriffen----) erreichten wir schon gegen Mittag die Peter Anich Hütte, wo wir mit einem hausgebrannten “Schnapserl” begrüßt wurden.
Am Nachmittag konnten wir schon mal ein Stück der morgigen Route als Spaziergang abgehen. Das Wetter hatte sich komplett zu unseren Gunsten gewendet.
Von der Peter Anich Hütte aus sollte dann unsere längste und anstrengendste Tour starten. Soweit der Plan. Wir wollten über Küthai bis zur Schweinfurter Hütte gelangen. Dass wir uns da eine Menge vorgenommen hatten, wussten wir. Aber wie sehr sich eine Strecke vor dem inneren Auge ziehen kann, wenn Wegweiser einen in die Irre führen, dass wissen wir erst jetzt. Wir liefen schon so früh wie möglich los, in der Hoffnung, nicht wieder nach Küchenschluss anzukommen. Unser heutiges Höhenprofil glich einem M. Wir mussten zunächst aufsteigen, dann wieder absteigen und schließlich wieder auf und wieder ab. Den ersten Aufstieg absolvierten wir mit 2 Wandergefährten, die ein ähnliches Ziel wie wir hatten. Beim Abstieg beobachteten wir, dass ein Kälbchen etwas verschreckt und vor allem alleine auf uns zu Galoppierte. Bei unserem Anblick drehte es etwas ab und lief an einer anderen Stelle den Berg hinauf. Weit und breit sahen wir keine Herde, zu der es dazu gehören könnte. Wir hörten nur irgendwo ein paar typische Glocken. Erst als wir über eine Bergkuppe kamen, sahen wir die Gruppe in einem völlig anderen Talabschnitt. Das Kälbchen war aber mittlerweile schon viel zu weit gelaufen und unser Tagesplan straff. Die Situation schon fast vergessen, kam uns dann an einem Wegweiser, dem Wanderweg folgend, eine Kuh entgegen. Sie schien es nicht besonders eilig zu haben, lief aber zielsicher, dem Weg entlang in die Richtung, in die das Kälbchen gelaufen war. Der Anblick, dass die Kuh quasi den Wegweisern folgte war schon belustigend, auch wenn wir wussten, dass ihr Ziel bestimmt nicht die Bergspitze war von der wir gerade herunter kamen (Bachwandkogel).
Tierisch belustigende Begegnungen machten wir auch zu Beginn unseres Zweiten Anstiegs kurz vor Küthai. Hier begleitete uns eine Haflingerpferdegruppe ein Stück auf unserem Weg, folge uns aber natürlich nicht mit in den Ort, sondern verblieb auf einer Alm Wiese mit Bachlauf.
Am Finstertaler Stausee von Küthai orientierten wir uns:
Den ersten Abstieg und die Hälfte des Aufstieges sollten wir schon geschafft haben. Also nur noch „ein Stückchen“ hoch dann wieder runter und dann sind wir ja auch schon da. Die Schweinfurter Hütte war hier mit 2 ½ Stunden ausgeschrieben und wir fühlten uns noch richtig gut. „So hart, wie erwartet war das ja jetzt gar nicht“ sprachen wir, bevor wir angekommen waren. Der Schwierige Teil mit einigen Kletter/Kracksel Passagen sollte jetzt aber erst noch kommen. Außerdem saß uns die Sonne mit ihrem Sonnenuntergangslicht, dass zwar wunder schön ist, für den Wanderer aber bedeutet, es wird Zeit einzukehren, im Nacken. Nach den beschilderten 2 ½ Stunden (vom Stausee aus) waren wir nicht einmal ganz oben angekommen. Als wird dann endlich oben waren, war für den Abstieg zur Schweinfurter Hütte erneut ein Wegweiser mit 2 ½ Stunden aufgestellt. Dieser Zeitangabe trauten wir nun nicht mehr. Denn auch für den Abstieg benötigten wir nun wieder mehr Zeit. Das Misstrauen in diese Zeitangaben zog sich von da an noch bis zur letzten Tour hin.
Nach dem wir bei der Schweinfurter Hütte erst so spät angekommen waren (ja wieder erst nach Küchenschluss. Immerhin gab es noch eine etwas salzige Knödelsuppe) und dort so schlecht geschlafen hatten, machten wir uns am darauffolgenden Tag als einer der ersten Gruppen auf den Weg zur Winnebachseehütte.
Die Tour war, im Gegensatz zu der vorherigen, eine Entspannungstour und obwohl wir, zumindest am frühen Morgen noch, um die Wette gähnten, freuten wir und wahnsinnig auf unsere erste Gletscherbegegnung. Auf der Karte führte der Weg direkt neben dem Gletscher her. (Naja laut Karte hätten wir auch am ersten Tag ein wesentlich weiteres Stück mit dem Taxi fahren können.)
Mit einer ähnlichen Überraschung machte sich der Klimawandel bemerkbar. Der auf der Karte groß eingezeichnete Gletscher hatte sich soweit zurückgezogen, dass man ihn schon kaum für mehr als ein großes Schneefeld hielt. Anstatt 20 Meter neben dem Weg, war dieses Schneefeld mit Sicherheit durch 1 km Geröllhalde von uns entfernt. Macht nichts sagten wir uns optimistisch. Die richtigen Gletscher kommen noch!
Was wir dann an Gletscher nicht hatten, kam über Nacht an Schnee zu uns. Die Aufregung in der Hütte war schon am Abend groß, als der Schneefall begann. Würden wir morgen überhaupt von hier wegkommen? Ja kamen wir! Es galt nun definitiv sich warm genug anzuziehen. Über die Wanderhose trugen wir nun Regenhosen, damit der Schnee unsere Hosen nicht durchweichte, außerdem Handschuhe und Mütze, aber Wandern in vorsichtigem Tempo war auf jeden fall bis hierher möglich. Eine “Versorgungspause” im M-Preis in Oberlängenfeld bewahrte uns vor einem starken Regenschauer. (lecker Teilchen, Kakao / Kaffee…..und endlich mal W-Lan :-)
Die Sicht war leider, vor allem am Nachmittag, sehr getrübt, doch eine Gruppe Schafe munterte uns noch kurz vor der Hütte auf, weiter zu laufen. Sie begleitet uns ein ganzes Stück, als wären wir die Schäfer, die sie suchten. Das war sehr lustig, aber wir hatten auch ein bisschen Angst die Tiere in die Irre zu führen, wenn sie uns jetzt folgten.
Unser Ziel war die Selbstversorger Hauerseehütte.
Eine super gemütliche, familiäre Unterkunft, die wir uns nur mit der Hüttenwirtfamilie teilten. Alle anderen Wanderer hatten die Tour für den heutigen Tag wegen des Wetters schon aufgegeben und abgesagt.
Auch in dieser Nacht schneite es wieder, so dass wir morgens, an unserem 7 Tag, durch die Familie beraten, ernsthaft in Erwägung zogen, lieber zurück zu gehen. Doch so ganz wollten wir uns nicht eingestehen, dass hier jetzt Ende sein sollte. Wir hatten doch alles so schön geplant! Vom Ehrgeiz gepackt, es zumindest zu versuchen machten wir uns auf den Weg. Sollten wir die Wege nicht mehr sehen oder zu rutschig werden, würden wir umkehren und unseren eingeplanten „Puffertag“ auf der Hauerseehütte verbringen. So der angepasste Plan.
Im Laufe des Tages wurde unsere Wanderung immer mehr zu einer “Ostereiersuche” nach den Wanderzeichen.
Wer hat sich denn ausgedacht Wanderzeichen rotweiß zu machen? Das rot erkennt man ja ganz gut, aber das weiß unter dem weißen Schnee. Das braucht man ja gar nicht erst versuchen! Am Mittag einsetzender Neuschnee und Nebel machte das Ganze nicht gerade leichter. Wir hatten aber mittlerweile schon den Pass überquert und einige Kletterpassagen überwunden, über die wir eigentlich nicht mehr zurückwollten. Immer wieder kamen neue kleine Klettereinheiten. Vor jedem Hindernis standen wir einige Minuten und überlegten uns genau, ob wir das wirklich machen wollen. Aber wir wollten ja ankommen, und das was wir bisher hochgeklettert waren nur ungern wieder runter. Wie heißt es? Runter kommt man immer, die Frage ist nur wie? Wir hatten ja noch ein paar Tage vor uns und wollten eben wieder heile runter. Auf der Hälfte der Tour holten wir schließlich unsere Karten heraus um zu sehen, wo der “Notausstieg” ins Tal führte. Der Schnee machte es uns nicht mehr möglich die Wanderzeichen zu erkennen, und wir mussten uns mit unserer GPS geplanten Tour durch die Geröllfender navigieren. Mittlerweile waren wir trotz Regenhosen und Handschuhen nass, froren und unser Weg zur Rüsselsheimer Hütte führte eigentlich noch einmal in noch höhere Lagen. Das war dann eindeutig zu gefährlich und hätte zeitlich auch nicht mehr gepasst. Mit viel Mühe und unter Hilfe vom GPS, fanden wir einen Abstieg und landeten nachmittags bei Sankt Leonard im Pitztal.
Mit dem Bus fuhren wir bis nach Wenns. (Station erstmal wieder im M-Preis Kaffee) Hier haben wir da, dank free Wifi, eine günstige Pension buchen können. (Weirather Hof)
Der nächste Tag brachte im Tal nur regen. Es gab nicht einen Moment, wo wir aus dem Fenster guckten und es nicht regnete. Die Schneefallgrenze war auf 1900 Meter abgesunken. Heute los zu laufen wäre mehr als unvernünftig gewesen. Wir verbrachten den Tag damit in der Pension unseren Muskelkater aus zu kurieren.
Das Wetter besserte sich nach diesem Tag zwar, doch das Problem war, dass in höheren Lagen einen ganzen Tag jede Menge Schnee gefallen war und man ab 1900 Höhenmetern die Wanderzeichen nicht mehr erkennen konnte. Uns blieb nichts anderes übrig, als die Rüsselsheimer Hütte auszulassen und nun die Breslauer Hütte in Angriff zu nehmen.
Mit dem Bus fuhren wir bis nach Vent und stiegen von dort auf. Das Wetter war traumhaft und die “bepuderten” Berge waren ein unglaublich schöner Anblick. Unser Mittagslunch nahmen wir direkt an der Hütte ein, trotz Schnee und entsprechender kälte setzten wir uns nach draußen, um die zurückgekehrte Sonne und das wundervolle Bergpanorama zu genießen, dass uns geboten wurde.
Auch der 10. Tag brachte uns Sonne, aber auch einen kalten Wind. Wir konnten zwar gut sehen, wie der Schnee schon zurückging, aber in den Höhenlagen, welche ja unser Ziel bei der Alpenüberquerung sind, waren die Wege noch unbegangen und die Wanderzeichen nicht sichtbar. Ohne einen Bergführer riet man uns vom Aufsteigen zu dem eigentlich geplanten Ramolhaus ab.
Entgegen als unserer Wünsche bei der Planung, wichen wir damit auf den E5 Wanderweg über das Timmels Joch aus. Die Fahrstraße war laut Radio seit dem Mittag erst wieder geräumt und so stapften wir auf dem E5 Wanderweg parallel dazu durch den tauenden Schnee. Mit jedem Schritt den man bergaufsetzte rutschte man mindestens einen halben Schritt wieder zurück, während parallel die Cabrios, Motorräder und andere teure-Wagen-Fahrer ihre Motoren aufheulen ließen. Sogar die Busse fuhren (entgegen der Information der Busgesellschaften)
Eine sehr ermüdende Strecke. Doch oben angekommen machte die Mittagspause in der Sonne mit gepuderten Bergen als Aussicht, das ganze wieder wett. Widererwartend trafen wir keine anderen Wanderer, liefen aber in breitgetretenen Spuren. So konnten wir uns diesmal immerhin nicht verlaufen. Wir vermuteten, dass die E5 Wanderer alle schon vor uns losgelaufen sind, da sie woanders gestartet waren. Wir hatten ja erst von der Breslauer Hütte wieder absteigen und mit dem Bus zu einem E5 Einstieg fahren müssen und liefen den berühmten Wanderweg dann erst mittags. Auf dem Timmelsjoch warteten wir auf den letzten Bus der noch fuhr und buchten uns wieder spontan in Pfelders eine Pension.
Der Thomas Hof sollte nun für zwei Nächte unsere Unterkunft sein, denn wie auch das Ramolhaus am Tag zuvor, riet und der Hüttenwirt der Stettinerhütte noch von einem Aufstieg ab. „In zwei drei Tagen wieder“ sagte er uns. Schade da müssen wir schon an unserem Ziel angekommen sein, denn mittlerweile schreiben wir den 11.9.2019 und damit unseren 11 Tag.
Wir beschlossen, nach vielen neuen Planen den Tag in Pfelders zu verbringen und dort eine Tagestour zu machen.
Von der Gastwirtin beraten, suchen wir uns eine entspannte Tour aus und genossen den sonnigen Tag. Entgegen unserer Erwartungen, wurde aus diesem Spaziergang ohne Gepäck eine kleine Abenteuerreise für sich. Zunächst einmal stellen wir überrascht fest, wie schnell man doch ohne das schwere Gepäck unterwegs ist. Daher waren wir unerwartet schnell an unserem Zwischenziel: Die Schneidalm. Hier ließen wir es uns mit leckerem Kuchen gut gehen, bevor wir über die steilen Almwiesen an abwechslungsreichen, grob und auch fein durch Wasser geformten Gesteinsformationen, und einem Wasserfall vorbei wanderten. Highlight war dann eine spektakulär geformte Schneeformation, die über einem kleinen Tal mit Bauchlauf hing. (Unser ganz persönlicher “Minigletscher”)
Die vielen kleinen Fließgewässer, die diese Landschaft so prägen, haben ihren Ursprung alle in den Gletschern auf der anderen Seite des Gebirges, wie zum Beispiel beim Trinkerkogel, dem Heuflerkogel oder dem Kirchenkogel. Von unserer Finalen Aussicht auf Pfelders, die umliegenden Orte und vor allem Berge der Texelgruppe aus, konnten wir sogar einen großen Gletscher (Rotmoosferner) in der Ferne erkennen. Dort, wo uns unsere eigentliche Tour hätte vorbei geführt. Ganz verpasst, haben wir ihn dann also doch nicht. Beim abendlichen Abstieg begegneten wir auf der Alm besonders mutigen Murmeltieren. Vorsichtig konnten wir uns ihnen bis auf wenige Meter nähern und super gute Fotos machen. Okay also so gut wie Handykameras das bei Sonnenunterganglicht eben machen können.
Unsere vorletzte Tour starteten wir dann am 12 Tag zur Oberkaseralm. Obwohl wir vielen Almtieren begegneten und die Almlandschaft, sowie die vielen Bergseen bewunderten, die wir um uns herum wahrnahmen waren wir bereits schon mittags am Ziel angekommen.
Wir spielten mit dem Gedanken, ob wir es einem der anderen Wanderer gleichtun, und in einem der Bergseen baden gehen sollten, doch allein die Füße in das Wasser zu halten genügt, um festzustellen, dass uns das Wasser dafür viel, viel zu kalt war. Stattdessen machten wir noch einen Nachmittagsspaziergang zur Bockhütte.
Dies erwies sich schließlich als sehr hilfreich für den morgigen Abstieg, denn wir stellten fest, dass es zwei Wege gab, wovon der einer gut befestigt, während der andere etwas unwegsamer war. Das wollten wir morgen am letzten Tag umgehen. Wir stiegen also in das warme Meran zum Schloss Tirol und der Meraner Promenade ab, um in der Jugendherberge unterzukommen.
Unseren letzten Tag nutzten wir für eine Tour nach Hafling.
Wurden von diesem Ort allerdings etwas enttäuscht. Wir hatten eigentlich ein paar große Pferdehöfe und jede Menge Pferde auf der Alm erwartet, fanden allerdings nur einige wenige Pferde auf einer Art Reitplatz vor, geschweige denn von der Möglichkeit zu reiten, oder einfach ein paar schöne Haflinger Bilder auf einer Alm zu machen.
Positiv überrascht waren dafür am nächsten Tag vom Schloss Trautmannsdorff und dem botanischen Garten drumherum. Da die Abreise erst am Nachmittag geplant war, wollten wir am Vormittag noch etwas unternehmen. Wir stellten fest, dass ein Vormittag für diesen riesigen Garten und die Ausstellung des Schlosses nur sehr knapp bemessen ist. Man könnte hier locker einen ganzen Tag verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt!
Aber wie das so ist mit dem Planen und dem Umsetzten. Wenn wir eins auf dieser absolut genialen Abenteuer Tour gelernt haben, dann ist es, dass die Dinge eigentlich nie so laufen, wie Du sie planst. Egal ob Du ein Jahr lang alles perfekt ausfeilst, oder ob Du dir am Tag vorher das Kartenmaterial herunterlädst. Es gibt immer gleich mehrere Faktoren, die niemals miteinberechnet werden können, das Wetter ist hier nur eins von vielen exemplarischen Beispielen. Irgendetwas das man vergessen hat, wie zum Beispiel in welches der vielen Rucksackfächer man den Tee geräumt hat (man findet ihn dann am Ende der Reise beim Ausräumen der Tasche wieder ;-) keine Panik!). Oder einfach simple Planungsfehler wie, das der Taxis keine gesperrten Wege entlangfahren können.
Aber, sind wir mal ehrlich: Würde immer alles nach Plan laufen, dann wäre das Ganze auch irgendwie kein Abenteuer mehr oder?
Insbesondere zur Planung und Organisation geben wir gerne Auskunft.
Da wir selber bei nahezu 0 angefangen haben und uns alle Infos mühsam erarbeiten mussten. Wenn man eine Tour abseits der Fernwanderwege planen möchte, ist das nicht ganz einfach. Wetterbedingt mussten wir ja bei 4 Hütten absagen und haben bei 2 Hütten dann Storno Gebühr bezahlt. (Rüsselsheimer und Braunschweiger Hütte)
Die Stettiner Hütte und das Ramolhaus haben keine Stornogebühren verlangt, waren aber dankbar, dass wir abgesagt haben. Alles in allem war es aber gut, die Hütten im Voraus zu reservieren, da man ansonsten keinen (anständigen) Schlafplatz erhalten hätte.
Gerne geben wir auch Infos zu den Hütten weiter (die nicht im Internet stehen)
Hier ein paar Eckdaten zu den geplanten und gemachten Touren:
Geplant war:
Gemacht haben wir:
Unsere Alternativtouren waren aber auch sehr schön.
Unsere GPX-Daten stellen wir gerne zur Verfügung:
https://www.komoot.com/tour/91184749?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91194611?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91272013?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91969614?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91969138?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91968318?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/91969959?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/92211084?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/92211636?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/92731558?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/92731366?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/92775937?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93052910?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93388780?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93401120?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93400819?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93468857?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/93698816?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/94139276?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/94021242?ref=wtd
https://www.komoot.com/tour/94139392?ref=wtd