Getroffen haben wir uns am Bahnhof in Zell am See. Die Teilnehmer: Doris, Brigitte, Ulrike, Corinne, Helmut, Karl-Josef und Karl, standen alle im Regen.
Zum Glück hat uns ein freundlicher Busfahrer mitgenommen bis Uttendorf, nachdem wir unser Fahrgeld bezahlt hatten. Die erste Konditorei in Uttendorf haben wir sofort besucht.
Nach einer wilden Taxifahrt durch achtzehn Kehren erreichten wir in Schweiß gebadet mit steil hochstehenden Nackenhaaren die Talstation Enzingerboden im Stubachtal. Dann entschwanden wir mit der Seilbahn in den Wolken. Wir tasteten uns dann zum Berghotel "Rudolfshütte".
Die anschließende Wanderung rund um den Weißsee endete nach 30 Minuten wegen Hochwasser in unseren Schuhen.
Am nächsten Morgen sind wir zum Kalser Tauern im dichten Nebel aufgestiegen. Beim Abstieg hatten wir die ersten Lichtblicke. In der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern zeigte sich die Sonne. Am Dorfersee haben wir Mittagspause gemacht. Von dort war es nur noch ein kurzes Stück durch das Dorfertal bis zum Kalser Tauernhaus, wo wir übernachteten.
Nach einem guten Frühstück machten wir uns bei gutem Wetter auf zur Stüdlhütte. Die ersten Gletscherzungen machten uns Appetit auf größere Höhen. Nach einer anstrengenden Wanderung erreichten wir die Hütte am frühen Nachmittag.
Auf den letzten Kilometern hatten wir freie Sicht auf den Großglockner. Die Stüdlhütte ist neu und im modernen Stil gebaut. Aber wir waren uns einig, daß sie aussah, wie ein großes umgefallenes Ölfaß.
Später hüllte sich der Großglockner wieder in seine übliche Wolkendecke ein. Abends in den Betten hörten wir die Vögelein zwitschern.
Am Dienstagmorgen bekamen wir ein 10-Schilling Frühstück, aber es kostete 70 Schilling.
Unsere vorgesehene Route wurde auf Empfehlung des Bergführers Peter geändert. Also machten wir uns mit Muttchen auf und wagten uns auf den neuen Johann Stüdl Weg. Der als Familienroute beschriebene Weg wurde das Meisterstück für unser Muttchen. Der Weg war aber nur geeignet für trittsichere, schwindelfreie und geübte Wanderer. Passagen mit Seilsicherungen und Klettersteige hatten wir überwunden.
Unterwegs beobachteten wir aus nächster Nähe Steinböcke, Gemsen und Murmeltiere. Zur Belohnung erwartete uns die wunderschöne, romantische Glorerhütte.
Als wir uns einquartierten wunderte sich jemand darüber, daß es hier nicht wie auf anderen Hütten Decken mit dem Firmennamen "Fußende" gab.
Nach einer kurzen Pause stiegen zwei von uns auf den Kasteneck. Der Rest der Gruppe hat auf der Glorerhütte die Seele baumeln lassen. Das Essen war köstlich, das Nachtlager herrlich und das Frühstück spärlich.
Um 8 Uhr brachen wir auf zur Salmhütte. Anfangs war der Weg schön zu gehen, aber dann wurde er zum Klettersteig. Unsere Mühe wurde belohnt durch die phantastische Aussicht auf den Großglockner und die Gletscher.
Nachdem wir unser Gepäck auf der Salmhütte abgestellt hatten wanderten wir an die Gletscherzunge und suchten schöne große Bergkristalle.
Einer unserer Gruppe war so überaktiv, daß er die heutige Wanderung noch einmal wiederholte.
Abends haben wir, wie es schon die ganze Woche üblich war, viel gegessen, getrunken und gelacht.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Glocknerhaus, über den Katzensteig und Dursenwand.
Oberhalb des Margaritzestausees, mit Blick auf Großglockner und das Glocknerhaus, machten wir Rast. Das Wetter war wunderschön. Am Nachmittag wanderten wir zum Pfandelsee und zum Pfandelgletscher. Auf der Strecke gab es interessante Gesteinsformationen und Dolinen.
Einer der Höhepunkte des Tages war die erste warme Dusche nach 6 Tagen.
Abends feierten wir den 22. Hochzeitstag von einem Ehepaar unserer Gruppe. Die Braut wurde mit einem selbstgeflochtenen Margeritenkranz geschmückt, was einen Einheimischen zu der Frage veranlaßte, ob denn schon Almabtrieb sei?
Freitagmorgen ging es erstmal mit uns bergab. An der Talsperre grüßte uns ein Wanderer mit "Grüß Gott" und Öpi sagte: "So hoch steigen wir heut´ nicht".
Der Anstieg ging rund um den Elisabethfelsen und führte unsere Gruppe auf den AV-Gletscherweg Pasterze. So erreichten wir die Hofmannshütte. Unterwegs genossen wir die schöne Aussicht auf den Großglockner, Kellersberg, Pasterzengletscher und Johannisberg.
Nach der üblichen Mittagsrast machten wir einen Ausflug Richtung Oberwalderhütte und Wasserfallwinkelgletscher.
Am Nachmittag stiegen einige unserer Gruppe zum Pasterzengletscher ab.
Am letzten Tag verließen wir die sehr schön gelegene Hofmannshütte, nachdem wir das "Plumsklo mit Gletscherblick" noch einmal aufgesucht hatten.
Am Glocknerhaus nahmen wir den Bus nach Zell am See und genossen die Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße.
Unsere Reise endete mit einem selbstgestalteten Buffet im Zugabteil 145 und die Teilnehmer Öpi, Flämmchen, Vovo, Altertümchen, Blümchen, Muttchen und Glocki waren sich darüber einig, daß die Tour ein voller Erfolg war.