Am Sonntag, den 27.04.1997, traf sich die Familiengruppe unserer Sektion in Ennepetal, um an einer Führung in der Klutherthöhle teilzunehmen. Es regnete in Strömen; also genau der richtige Tag, um sich unter der Erde aufzuhalten.
42 Teilnehmer, Erwachsene und Kinder, ausgerüstet mit Taschen- oder Stirnlampen, alter Kleidung, festen Schuhen oder Stiefeln versammelten sich um 15.00 Uhr vor dem Höhleneingang. Eine Gruppe (Kinder unter 8 Jahre und deren erwachsene Begleiter) nahm an einer Normalführung teil. Die anderen 28 Teilnehmer rüsteten sich für die Abenteuerführung.
Nach ein paar einführenden, teils scherzhaften Worten unseres Höhlenführers über eventuelle Gefahren, das richtige Verhalten während der Führung und zu erwartende Verluste ging es los.
Im Vorraum der Höhle wurden wir zunächst mit Helmen ausgestattet, was sich noch als sehr nützlich erweisen sollte. Danach überstiegen wir einen kleinen Steinwall und das Abenteuer begann. Wir mußten uns auf den Bauch legen und durch einen dunklen Gang robben. Bald erreichten wir jedoch eine größere Höhle, in der wir aufrecht stehen konnten. Nachdem unser Führer sich vergewissert hatte, daß wir diese Etappe gut überstanden hatten, ging es gleich weiter. Teils aufrecht, teils in der Hocke aber meistens auf dem Bauch ging es durch das weitverzweigte Höhlensystem. Wir waren rundherum verdreckt und das Wasser stand uns in Stiefeln und Schuhen, denn die Durchquerung einiger Wassergräben gehörte ebenfalls zum Programm.
Alle Teilnehmer hatten sehr viel Spaß und die Zeit verging wie im Flug.
Ein paar Erklärungen zur Entstehung der Höhle: es handelt sich um eine reine Laughöhle, die vor mehreren hundert Millionen Jahren entstand, als die eiszeitlichen Meere zurückwichen und der Hinweis auf versteinerte Korallen machte das Abenteuer zusätzlich interessant.
Nach 90 Minuten waren wir wieder am Höhleneingang angelangt, wo die anderen uns schon staunend erwarteten. Wir sahen wirklich recht abenteuerlich aus und mußten erst den gröbsten Dreck mit Hilfe eines Wasserschlauchs abspritzen, ehe wir zum Auto gingen und uns umzogen.
Zum Abschluß stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen und traten frohgelaunt die Heimreise an.