Der Plan zu einer mehrtägigen Hüttentour mit der ganzen Familie (Eltern und drei Kinder im Alter von 10, 12 und 14 Jahren) war bei uns über einige Zeit hinweg gereift. In diesem Sommer haben wir ihn nun erstmals umgesetzt – ein großartiges Erlebnis für die ganze Familie! Die Tour haben wir im Internet gefunden und nach eigenen Vorstellungen angepasst, zur Vorbereitung dienten neben der Karte die einschlägigen Rother Wanderführer. Mit den Hüttenwirten haben wir etwa sechs Wochen vor unserer Tour erstmals per Mail Kontakt aufgenommen, zwei Wochen vorher haben wir nochmals den genauen Touren- und Übernachtungsplan durchgegeben, den wir auch genauso einhalten konnten. Die Vorfreude war groß: zwei Wochen vor der Abfahrt haben wir begonnen, unser Gepäck vorzubereiten, damit die auf einem Tapeziertisch zusammengetragenen Stapel bis zum Einpacken am Vorabend der Abfahrt auf erträgliche und tragbare Größe schrumpfen konnten – in spannenden Diskussionsrunden. Nicht gespart haben wir an Proviant: Müsliund Schokoriegel, Trockenobst, Studentenfutter, Traubenzucker.
Die Friulanischen Dolomiten sind relativ weit entfernt und eine schroffe Berglandschaft – dafür bieten sie auf dieser Tour ein grandioses Wandererlebnis in wunderbarer, abgeschiedener Natur, tolle Berge, steile Scharten, weite Ausblicke in weithin unberührte Natur des regionalen Naturparks der Friulanischen Dolomiten, mit einer Fläche von fast 37000 Ha. Die Flora ist reich mit Alpenblüten und jeder Menge Enzian, die Tierwelt bietet Steinböcke, Gämsen, Murmeltiere. Dafür sind Wanderer selten, selbst jetzt im Sommer. Ausdauer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich – 1000 Höhenmeter in den
Dolomiten sind schroffer, steiler, anspruchsvoller als der gleiche Höhenunterschied im Engadin oder Berner Oberland. Wir waren mit vier Rucksäcken unterwegs, so hatte immer ein Kind einige Zeit „Rucksack-frei“. Ein paar Grundsätze zum gemeinsamen Wandern „erarbeiten“ bzw. erinnern wir unterwegs (Geschwindigkeit, Rücksicht, UnterstützungE), so kommt zum Natur- auch ein starkes Gemeinschaftserlebnis.
Die Tour: Wir fahren am Samstag, 25.07.14 zunächst nach Brixen, durch verregnetes und nebliges Tirol und Südtirol. Übernachtung in der Jugendherberge im Cassianeum, mit gutem dreigängigem Abendessen im Haus. Am Sonntag geht es dann richtig los: Aufgrund der Wettervorhersage, die für den Nachmittag Regen voraussagt, verzichten wir auf die Dombesichtigung und fahren direkt nach dem Frühstück in 2,5 Stunden nach Forni di Sopra. Parken ist z.B. am Parkplatz der Carabinieri in der Ortsmitte möglich.
Wir starten zunächst am Tagliamento entlang Richtung Süden, dann auf dem Wanderweg 362 entlang der Fahrstraße ins Val di Suola und dann in den Wald und über Geröll. Wir bewältigen die 800 Hm auf zunehmend steinigem Gelände in etwa 2 Stunden, ein guter Einstieg – in kurzer Zeit haben wir den Weg ins Gebirge zurückgelegt, in dem wir die kommenden Tage sein werden. Der Rif. Flaiban-Pacherini liegt auf 1587 m. Die Hütte wurde 2008 neu errichtet, nachdem der Vorgängerbau einer Lawine zum Opfer gefallen war, sie trägt als erste Hütte im Friaul das europäische Energie-Gütesiegel Ecolabel. Wir sind hier am Sonntagnachmittag die einzigen Gäste. Der zuvorkommende Hüttenwirt Claudio weist uns die Zimmer zu. Nach der kalten und sehr erfrischenden Dusche (Wasser ist kostbar und Energie knapp!) erkunden die Kinder die Berge, Felsen, Bäche; wir genießen die Aussicht.
Über saftige Almwiesen geht es dann zum Passo di Suola und zur Scharte Rua Alta. Unterwegs kommen wir nahe an Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere heran und sind begeistert.
Am Aufstieg zur Forc. Pramaggiore gab es in Folge immenser Schneefälle im Winter Erosionen am steil sich windenden Pfad, der nicht mehr begehbar ist. Ein neu angelegter Weg führt nun etwas weiter im Westen hoch. Wir wissen dies nicht und haben, nun genau den (alten) Markierungen folgend, in diesem Bereich einige Mühe (die Kinder klettern auf allen Vieren daneben in der Grasnarbe hoch und kommen besser zurecht). An der Scharte haben wir eine großartige Aussicht zurück nach Süden und vorwärts nach Westen, wo wir ins Val dell’inferno absteigen. (Auf den Aufstieg zum Gipfel des Pramaggiore, mit 2478m der höchste in der Gegend, verzichten wir nach bislang abenteuerlichem Aufstieg und bei ohnehin schlechter Sicht.) Als Alternativroute zum Rif. Pordenone ist der kürzere und leichtere Weg über den Passo del Mus (362) zu erwägen.
Nach schönem Abstieg durch Wiesen und Wald gelangen wir ins flachere, steinige Val Postegae (366, 362). Durch den Dauerregen schießt plötzlich ein Blitz, der sehr nahe einschlägt, lautes Donnergrollen folgt unmittelbar. Parole: mindestens 10 Meter Abstand voneinander halten und Doppelfußkontakte möglichst vermeiden – das gelingt natürlich nur teilweise; glücklicherweise folgt kein zweiter Blitz! Erleichtert erreichen wir schließlich nach kurzem Aufstieg den Rif. Pordenone. Für die kommenden Tage wird das zum Ritual: die zuerst ankommenden Kinder bestellen 5 Limos oder Sambucco (Holunderblütensirup), mit dem die Nachhut dann empfangen wird. Wir beziehen das Lager mit 22 Betten, das uns alleine zur Verfügung steht – der lange Winter und das schlechte Sommerwetter machen den Rifugisti zu schaffen: Viele Wanderer hatten sich angemeldet und sind dann, z.T. ohne Abmeldung nicht erschienen, berichten Marika und Ivan, die in ihrer Hütte eine ausgesprochen angenehme Atmosphäre geschaffen haben: es gibt einen Holzofen und viele Gesellschafts-, Geschicklichkeits- und Geduldspiele. Zum Abendessen haben wir zuerst Gemüsesuppe oder Pasta, danach Frico (traditioneller Friauler Kartoffel-Käse-Fladen aus der Pfanne) oder Hackfleischbällchen mit Tomatensauce, dazu Zucchini, Rotkohl, Polenta. Wir trinken Pustertaler Freiheit: „Ein Tal, ein Bier“ – eine Ansage! Zum Nachtisch: Pudding mit Sahne und Schokolade. Gesättigt und zufrieden schlafen wir bald ein.
Eine zweite Übernachtung in der Pordenone war von vorneherein eingeplant – allerdings mit einer anderen Tagesplanung. Zum Campanile di Val Montanaia wollten wir aufsteigen. Doch das Wetter ist am Morgen so schlecht, dass wir selbst Ivans freundliches Alternativ-Angebot, mit Schirm (!) den kurzen Weg zum Belvedere, dem Aussichtspunkt zum Campanile, zu nehmen, nicht wahrnehmen. Zeit für Spiele. Gegen Mittag legt sich der Regen, wir ziehen doch los nach oben (Wanderweg 353) – um auf halbem Weg wieder kehrt zu machen, Gewittergefahr, die Angst vom Vortag steckt uns noch in den Knochen. Dennoch bleibt dieser Ausflug in guter Erinnerung: Wir haben Nanuk dabei, den Husky von Ivan, der ein interessierter und treuer Begleiter ist. Einen zweiten Anlauf nehmen wir dann in kleinerer Besetzung am späteren Nachmittag doch noch, bei ruhigerem Wetter. In knapp 2 Stunden legen wir die 800 Hm zurück, zunächst durch Wald, dann über Geröll, entlang des Bachbetts, dann wieder steil in Serpentinen über Schotter. Wir sehen den Campanile im Nebel erst, als wir unmittelbar davor stehen. Geschafft! Auf dem Rückweg dann lohnt sich gelegentlich ein Blick zurück: nun ist er immer wieder durch Nebelschwaden hindurch zu erkennen. Nanuk ist wieder dabei, auch er hat heute einiges geleistet!
Abends gibt es Pasta mit Steinpilzsauce, Ivan hat die Pilze in der Nähe gefunden – delikat! Dann wahlweise scharfe Würste oder Hackfleischbällchen in Tomatensauce, mit Polenta und Zucchini, großartig. Zum Nachtisch: Gebäck, nach dem es schon seit dem Nachmittag duftet, im Holzofen selbst gebacken. Es hat sich nun doch eine kleinere Gesellschaft zusammengefunden, mehrere Zweiergruppen sowie eine Mädchengruppe, die in Schlafsäcken vor der Hütte übernachtet. Mittwoch. Nach reichhaltigem Müsli- und Brotfrühstück warten wir bis sich der Regen gegen 10.30 h legt. Nadine und Steffen, die sich vorgenommen haben nicht nur zum Campanile aufzusteigen, sondern auch diesen selbst kletternd zu besteigen, sind schon unterwegs. Wir machen uns auf den Weg zum Rif. Padova. Zuerst geht es flach, dann steiler durch Wald (Weg 349). Es folgt der Anstieg über Geröll, nach unten öffnet sich der Blick in das Postegae Tal.
Nach oben wird es zunächst etwas flacher, wunderbare Vegetation, wildromantische Wiesen, ein Bach: Zeit für eine Pause im oberen Val Monfalcon di Cimoliana. Weiter geht es über Geröll, steil in Serpentinen nach oben zur Forc. Del Leone. Der Blick öffnet sich hinunter in das Val Monfalcon di Forni. Inmitten der Berglandschaft, in grüner Wiese auf schroffem Fels, steht auf 2152 m Höhe weithin sichtbar das knallrote Bivacco Marchi-Granzotto.
Der Abstieg – die „sanftere“ Alternative zum noch steileren Abstieg über die Forc. Cimoliana, der vorbei an Campanile und Biv. Perugini zur Padova führt – ist für uns im oberen Teil, direkt nach der Scharte, immer noch steil genug. Am Bivacco Marchi-Granzotto treffen wir eine Gruppe von 10 italienischen Jugendlichen, die zwei Tage zuvor von der Pordenone zur Casera Valbinon aufgebrochen waren und nach einer Nacht dort zuletzt im Bivacco übernachtet haben – die Kapazitätsgrenze ist ausgeschöpft. Frisches Quellwasser gibt es zehn Minuten unterhalb des Bivacco, die Quelle ist weithin sichtbar mit „H2O“ bezeichnet.
Wir steigen kurz an zur Forc. Monfalcon di Forni, und überqueren die Scharte ins Val d’Arrade, mit spektakulärem Blick in die Tiefe der Bergwelt. Abstieg über Geröllfelder und, die Kinder freut’s besonders, auch größere Schneefelder.
Wir genießen die Weite der imposanten Bergwelt und einige Sonnenstrahlen. Auf zunächst schmalem Weg steigen wir durch den Wald ab (Weg 342, 346). Ungewohnt: Kuhglocken sind zu hören! Die Alm Pra de Toro wird noch bewirtschaftet. Wir erreichen die idyllisch gelegene Padova Hütte, einige von uns etwas erschöpft – die „Großen“ haben die Limo bereits bestellt! Paolo sitzt stolz in der Gaststube, es werden frische Pfifferlinge „trovato oggio“ für das Abendessen vorbereitet. Nach Zimmerbezug und Dusche sehen wir uns um: draußen gibt es einen großen Spielplatz und einen Fußball für die Kinder, weiterhin eine Reihe – interessanter wie auch wunderlicher – geschnitzter und gesägter Holzskulpturen. Im Gastraum sind Tafeln, Bilder, Exponate zur lokalen Klettergeschichte ausgestellt. Selbstverständlich wählen wir die Tagliatelle al funghi als ersten Gang, danach gibt es Kalbsragout. Zum Nachtisch fällt die Auswahl zwischen Panna Cotta, Schokoladencreme und Linzertorte schwer, wir nehmen Verschiedenes und teilen. Für den nächsten Tag konnten wir ein „spätes“ Frühstück aushandeln: 8 Uhr, die Kinder danken es. Drei Sorten Brot stehen zur Auswahl, Müsli gibt es ebenfalls. Gemäß Karte geht
es heute „einfach“ auf eine Scharte zu und auf der anderen Seite hinunter (Weg 346). Doch auch heute sind Berge, Natur, Aussichten großartig. Im Valle Pra di Toro steigen wir zur Forc. Scodavacca hinauf, zum Teil mit recht steilem Anstieg in drückender, schwüler Luft. Die Landschaft ist wiederum sehr schön, Dolomiten-typisch, wir gehen über Wiesen mit reichlich Enzian-Bestand, Schneefelder, Geröll.
(Wer diese kürzeste Etappe verlängern und „anreichern“ möchte, kann vor der Scharte auf schmalem Pfad nach Norden über die Tacca del Cridola zum Biv. A. Vaccari (344) und weiter über die Forca del Cridola, Vallonut di Forni und Cason del Boschet (340) und Anello di Bianchi eine anspruchsvolle Etappe einbauen – für die Familie wäre das heute zu „sportlich“.)
Auf der anderen Seite geht es nach steileren Geröllpassagen durch Wald im Coston di Giaf zum Rif. Giaf. Antonetta empfängt uns sehr freundlich und hilfsbereit. Nach unseren Italienisch-Versuchen in den letzten Tagen ist ihr Deutsch wohltuend. Nach der obligatorischen Limo und dem Zimmerbezug stärken wir uns erst mal draußen im schönen Garten: Minestrone, Pasta, Strudel. Nach vergleichsweise kurzem Marsch haben wir am Nachmittag nach der Dusche viel Zeit: zum Lesen, Spielen, Spazieren; die Kinder kümmern sich um den Schäferhund. Wir sehen staunend und mit Respekt zur Bergwand nach Süden hoch, da werden wir morgen hochmarschieren! Abends gibt es wieder eine reichhaltige Stärkung: Tagliatelle con ricotta affumicato (geräucherter Ricotta – köstlich!), Kartoffeln mit Gulasch. Wir schätzen Darios Kochkunst. Im 10-Bett-Zimmer haben wir wiederum reichlich Platz.
Freitag. Frühstück um 7.30 Uhr, es gibt selbstgebackenes Holzofenbrot und Marmelade. Heute steht nochmals eine sehr abwechslungsreiche und schöne Wanderung auf dem Programm, mit drei Scharten, spektakulären Ausblicken, wunderschönen Wiesen – und unendlich viel Enzian. Der Weg (342-361) führt zunächst durch Wald, Kiefern, dann über Abstieg von der Forc. Scodavacca ins Coston di Giaf. (Wer diese kürzeste Etappe verlängern und „anreichern“ möchte, kann vor der Scharte auf schmalem Pfad nach Norden über die Tacca del Cridola zum Biv. A. Vaccari (344) und weiter über die Forca del Cridola, Vallonut di Forni und Cason del Boschet (340) und Anello di Bianchi eine anspruchsvolle Etappe einbauen – für die Familie wäre das heute zu „sportlich“.) Geröll zur Forc. Urtisel. Unglaublich: als wir uns die letzten 50 Höhenmeter in engen Serpentinen steil nach oben arbeiten, kommen uns von dort 10 junge Männer im leichten Laufschritt entgegen – sie trainieren für das „Sky Race delle Dolomiti Friulani“: Am 31.08. geht es von/nach Forni di Sopra in die Berge: 20 km, 1700 Höhenmeter – die schnellsten Läufer erledigen das in weniger als 2 Stunden! Der Anblick beflügelt auch uns, wir legen die
letzten Meter rascher zurück! An der Scharte öffnet sich der Blick ins Val Binon.
Zauberhafte Wald- und Wiesenlandschaft. Nach kurzem Abstieg geht es fast eben durch üppige, bezaubernde Blumenwiesen, der Truoi dai Sclops (Enzianweg) macht seinem Namen alle Ehre – ein faszinierendes Farbenspiel! An der Casera Valbinon erwartet uns Denis, ein Original, der sich als „Lehrer für
indonesische Lebenskunst“ vorstellt, und den Sommer hier oben verbringt, mit der Frage, ob wir auch etwas essen wollen, wie einige der anderen Wanderer, die sich bereits bei ihm eingefunden haben. Und ob – darauf haben wir uns schon gefreut! Er kocht in einer großen Pfanne Pasta mit Tomatensauce für alle. Es schmeckt uns ganz unglaublich gut hier oben, draußen, in der Sonne, und wissend, dass Denis alle Zutaten selbst im Rucksack vom Rif. Giaf hierher getragen hat!
Weiter geht es nach kurzem Abstieg relativ eben über die Prateria di Canpuros, die Märchenwiese (369), der Name verspricht nicht zu viel, zum Anstieg zur Forc. Val die Brica. Oben wieder eine fantastische Aussicht auf den vor uns liegenden Abschnitt. Über Geröll erreichen wir die letzte „Herausforderung“, die Forc. dell’Inferno. Zuvor noch ein letzter Blick zurück in die Tiefe der Bergwelt, die wir in den vergangenen Tagen erwandert haben: Im Nordwesten ein klitzekleiner roter Punkt: Das Biv. Marchi-Granzotto.
Dann folgt über die Forc. Fantulina Alta der Abstieg zum Ausgangspunkt unserer großartigen Tour, nochmals über Geröll- und kleinere Schneefelder.
Fast ist es ein Gefühl von Heimat, das sich einstellt, als wir uns dem Rif. Flaiban-Pacherini nähern. Wir feiern das Wiedersehen mit Claudio und Silvia mit einem Glas Sambucco, und treffen Mitwanderer, die wir in den letzten Tagen immer wieder sahen. Nach der nochmals abschließend kalten und unglaublich erfrischenden Dusche: Weitere Gespräche, Erfahrungsaustausch, Spaziergänge in der Höhe, ein letzter Abstecher zum Pflanzen- Lehrpfad. Die Jungs klettern wieder auf die Felsen, die sie bereits zu Anfang der Tour erobert hatten. Zum Abendessen bekommen wir Penne alla boscaiola, mit einer Sauce mit Pilzen, Speck, Zwiebeln; anschließend Salsiccia (alternativ: Frico) con Polenta. Der süße Abschluß: Panna cotta con Mirtilli. Wir schließen den Tag ab mit einem Glas Rotwein und ein paar Notizen zu den Erinnerungen, die wir Revue passieren lassen.
Am Samstag geht’s früh raus, es gibt das gewohnte Frühstück mit Marmeladenbroten. Claudio wirft seinen Quad an, samstags geht er in Forni einkaufen. Wir folgen ihm wenig später auf dem Fußweg (362). Silvia gibt den Kindern zum Abschied die Plakette zum Rundwanderweg: ein paar Deutsche kommen jedes Jahr, eine ganze Familie allerdings hat den Weg hierher in diesem Jahr noch nicht gefunden.
Mit dem Abstieg verabschieden wir uns Schritt für Schritt aus dieser wunderbaren, schroffen und wild-romantischen Bergwelt. Das Auto steht in Forni di Sopra sicher. Wir laden die Rucksäcke ein, wechseln die Schuhe, nehmen eine Erfrischung. Wir staunen über das muntere Treiben: Wie viele Touristen in einen so beschaulichen Ort passen! In Forni besuchen wir die Dorfkirche und kaufen ein, wir bekommen in der Käserei sogar den Ricotta affumicata. Dann fahren wir an die kroatische Küste, um der Wanderfamilie den zweiten Urlaubswunsch zu erfüllen: ein paar Tage Erholung am Strand. Monti e mare: der Urlaub hätte nicht eindrucksvoller und schöner sein können. Nachwandern uneingeschränkt empfohlen!