Am 12.07.2014 machen mein Freund Norman, unsere Freundin Astrid, mein Hund Herbie und ich uns auf den Weg ins Allgäu. Zunächst übernachten wir in Sonthofen und starten dann am 13.07. früh bei strahlend blauem Himmel nach einem sehr ausgiebigen Frühstück unsere Bergtour vom Parkplatze der Fellhornbahn (927 Hm).
Für meinen zwei Jahre alten Hund Herbie ist es die erste Bergtour und natürlich hat auch er sein Päckchen zu tragen. In Seinem Hunderucksack befindet sich seine Decke, sein Erste-Hilfe-Paket, sein Futter und verschiedene Leckerchen für die Stärkung zwischendurch. Bis jetzt hatten wir den Rucksack nur im leeren Zusatend ausprobiert. Zum Glück scheint er ihn voll auch nicht zu stören und er macht sich voller Tatendrang mit uns auf den Weg. Es dauert nicht lange und wir begegnen wir ein paar Kühen, die Herbie sogleich beschnuppern muss.
Unser Weg führt uns zunächst durch den Wald vorbei an vielen kleinen Wasserläufen, die Herbie gerne nutzt, um sich zu erfrischen! Nach der Wankalpe (1447 Hm) wird unser Weg langsam steiler und schlängelt sich serpentinenartig den Berg hinauf. Teilweise sind die Wege ziemlich verzweigt. Irgendwann mag mein Hund gedacht haben: "Was soll denn das? Warum laufen wir die ganze Zeit bergauf? Hier geht doch auch ein Weg wieder nach unten?!" ...und versucht diesen zu nehmen. Nachdem er merkt, dass das nicht geht, stapft er tapfer weiter nach oben und wir erreichen bald die Kühgundalpe (1745 Hm). Dort machen wir erst mal eine Pause zur Stärkung für Mensch und Tier.
Nach insgesamt knapp vier Stunden erreichen wir die Fiederepasshütte (2070 Hm).
Nach Anmeldung beim Hüttenwirt beziehen wir den Winterraum. Dies hatten wir vorher mit dem Hüttenwirt so vereinbart, da die Fiederepasshütte keine andere Möglichkeit hat, um einen Hund unterzubringen. Nachdem wir alle unsere Rucksäcke abgesetzt haben - Herbie hat sich befreit vom zusätzlichen Gewicht gleich mal auf dem Boden gekullert - und es uns und Herbie im Winterraum gemütlich gemacht haben, gehen wir noch ein bisschen spazieren.
Abgesehen von der super Aussicht folgt unsere Highlight noch. Denn wir schauen uns am Abend im Panoramasaal das Endspiel Deutschland gegen Argentinien an :) .
Am nächsten Tag setzen wir unsere Tour fort und steigen zur Fiederescharte (2214 Hm) auf.
Auf dem Weg dorthin kommen wir an zwei Schneefeldern vorbei. Herbie ist sein Gepäck egal und wälzt sich erst einmal. im Schnee. Ab hier trennen sich unsere Wege: Norman und Astrid gehen den Mindelheimer Klettersteig weiter und Herbie und ich den Panoramaweg. Denn bei Herbie's erster Bergtour wollte ich ihn nicht gleich überanstrengen. Wir wollen uns an der Mindelheimer Hütte (2013 Hm) treffen. Astrid und Norman haben relativ Glück mit dem Wetter. Es steigt zwar viel Nebel aus dem Tal auf der leider die Sicht einschränkt aber im großen und ganzen bleiben sie trocken.
Herbie und ich bekommen auch nur ein paar Tropfen ab. Nach knapp drei Stunden erreichen Herbie und ich die Hütte, auch entlang des Panoramaweges fließen mehrere kleine Wasserläufe und Herbie kann sich oft erfrischen. Im Vorraum der Hütte entledige ich uns zunächst unserer Rucksäcke und wir suchen uns ein gemütliches Plätzchen in der Stube. Herbie schlummert unterm Tisch schnell ins Land der Hundeträume. Etwa eine Stunde später erreichen auch Norman und Astrid die Hütte. Wir stärken uns auf der Hütte und machen uns an den Abstieg. Eigentlich wollten wir auf der Hütte übernachten. Aber leider hat die Mindelheimer Hütte nur eine - undzu diesem Zeitpunkt bereits besetzte - Hundehütte. Der Weg schlängelt sich langsam nach unten ins Tal und führt uns durch Latschenkiefern zur Schwarzen Hütte (1225 Hm). Ab dort müssen wir noch ca. acht km durchs Tal zurück zur Talstation der Fellhornbahn gehen. Nach gut 4 Stunden erreichen wir den Parkplatz.
Eine gelungene Tour, die HErbie hoffentlich gefallen hat. Nach dem Abstieg ist er die Treppen etwas langsamer hoch und runter gegangen. Er hatte wohl Muskelkater oder eher: Muskelhund. :)