Datum: 02. 10 2014
Autor: Sabine Sistig und Simon Sistig
Nach dem sehr durchwachsenen 2014er - Sommer für Outdoor-Freaks war für das verlängerte Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit bestes Sommerwetter angesagt!
Dem entsprechend freudig trafen sich Andreas, Michael und Sabine mit den Kindern Felix (16), Jan (11) und Simon (9 Jahre) am Freitagmorgen im nostalgischen Larochette/Luxemburg, um sich gemeinsam auf einen der schönen Müllerthal Trails zu begeben.
Über rund 22 km ging es zunächst in die Höhen des Sauertales entlang von Felsenpfaden mit immer wiederkehrenden Panoramablicken auf die mittelalterliche Burg von Larochette und durch Wiesen und Täler nach Medernach. Entlang des ersten „Gipfels,“ des Rénkebierg (291 hm) wanderten wir – der alten Bahnstrecken Jhangeli folgend - durch Wald und über Felder nach Nommern. Über die Felsenpfade bei Kesseleschrond schlängelte sich unsere Tour zurück zum Ausgangsort. Die qualmenden Füße kühlten sich Teile von uns (Andras und Felix) in der Unterkunft in Larochette, der Rest der Mannschaft im Freiluftcamp an der Sauer / Bollendorf, was bei dem Traumwetter ein wahrer Genuss war.
Nach gutem Frühstück ging es gut gestärkt am Samstagmorgen ab Altschmiede in die Kanus zum munteren Paddeln auf der landschaftlich extrem reizvollen Strecke nach Minden; 3 Stunden und 5 zu passierende Brücken waren dafür geplant, „Wer die 6. Brücke unterquert, habe den Ausstieg verpennt“, so die Ansage des munteren Chef-Kanuten mit stark luxemburgischen Akzent und „Wer die beiden Inselchen unterwegs links statt rechts passiert, begegne gefährlichen Piranhas und wilden Krokodilen.“
– na dann mal los!
Die Kanutour (Simon Sistig)
Am Samstagmorgen sind wir früh aufgestanden, um Kanu auf der Sauer zu fahren. Als wir auf dem Wasser waren, konnte man direkt schwimmen. Aus dem Kanu konnte ich Enten füttern.
Am Pausenplatz kamen zwei Enten und wollten Mais, den ich am Tag zuvor in einer Dose gesammelt habe. Nach der 4. Brücke saßen da mindestens 15 Schwäne. Nach den Schwänen kam eine kleine Bucht voller Enten. Kurz bevor wir am Ziel waren, haben Jan und Papa einen Flusskrebs gesehen.
Noch lange nicht müde unternahmen wir nach einem Mittagsnack die erlebnisreiche Wanderung in die „Grüne Hölle“ mit Start am Schmittenkreuz, einem römischen Felsengrab. Wir passierten das erste Wanderhighlight des Tages, die Kalktuffhöhle „Tränenlay.“ Nach dem steilen Aufstieg zum gewaltigen Felsenturm „Predigtstuhl“ – da wurde erst einmal gefachsimpelt, wer von uns was endlich mal predigen wollte… – ging es über verschlungene Pfade entlang der Muhmenlay und der Lingelslay (wieder mit herrlichem Blick in das Sauertal) zur „Grünen Hölle.“
Im Felsgetümmel mit schmalen Passagen durch hohe Felswände, einem wahrhaft „atemberaubenden, weil teilweise extrem engem Felslabyrinth, konnten sich vor allem die Kinder richtig begeistern. Der Weg führte uns immer auf Höhe durch alle möglichen „Lay´s“ hin zum Maria-Theresia-Stein, einem Grenzstein zu Ehren der geschätzten Landesherrin; schön hatte es die Frau hier zweifellos! Zurück am Predigstuhl ging es dann auch wieder flott in´s Tal, wo wir glücklich und mit der Sonne im Herzen den Abschluss der Tage am Rande der Bollendorfer Herbstkirmes feierten.