Datum: 16. 06 2013
Autor: Elfriede Hövel
Für 2013 stand schon recht bald fest: Die Hüttenzeit ist terminiert. Der eine oder andere war ja begeistert von der Idee, da mit zu fahren. Aber es kristallisierte sich erst auf der Versammlung des Alpenvereins Sektion Schleiden heraus, bei wem es nicht nur bei der Idee blieb. Zwei, drei Telefonate und der Termin stand fest.Am frühen Montagmorgen starteten Willibald und Josef Hövel aus Kall und Heinz Keupgen aus Dreiborn zur Fahrt ins Virgental. Unterwegs wurde noch Jürgen Höpfner in Kesseling - Ahrbrück eingeladen. Durch die Sperrung der wichtigsten Alpenstraße, der Felbertauernstraße, zwischen Mittersill und Matrei (Steinlawine), musste ein großer Umweg über Italien gefahren werden. Aber mit 4 Fahrern konnte Willibalds Auto immer in Bewegung bleiben.
Es war schon später Nachmittag als wir dann an der Materialseilbahn der Essen – Rostock Hütte ankamen. Ich kannte ja schon- aus meinem Einsatz vor 2 Jahren - die Abläufe. Die Logistik war schnell geklärt.
Oben angekommen waren bereits viele Helfer im Einsatz. Ein großes Eifelteam hatte sich eingefunden. Alfred aus Mützenich, Helmut aus Höfen, Hansfried aus Kalterherberg, Daniel aus Weilerswist und wir vier. Mit Eifelern und Ruhrpottlern war das Arbeitsteam auf eine beachtliche Stärke gewachsen.
Wir wurden auf unsere Schlafkojen verteilt. Großzügig gab es Ausbreitungsmöglichkeiten. Beim leckeren Abendessen konnte ich alte und neue Mitwirkende begrüßen. Viel hatte das Arbeitsteam schon in der vergangenen Einsatzwoche geschafft. Für uns Ankömmlinge war die Hüttenruhe dann willkommen, da sich doch langsam die anstrengende, weite Fahrt bemerkbar machte.
Die Nacht war eher laut und unruhig. Es war nicht ganz einfach sich aus dem Schnarschkonzert in den Schlaf zu beamen. Da waren meine Ohrstöpsel ein wichtiges Requisit.
Der Tag begann mit einem guten Frühstück. Draußen strahlte die Sonne über den Schneemassen die noch um die Hütte lagen.
Das Angebot von Ralf mit zum zu Kraftwerk zu kommen, hätte ich liebend gerne angenommen, aber meine Grippe erlaubte diese Extratouren nicht.
Wir erledigten die Restarbeiten am Grillplatz und Mauerbau. Andere Trupps sind noch auf Wegebau oder sind bei der Möbelschreinerei. Da machten wir am Nachmittag mit. Unsere Aufgabe war der Zuschnitt der einzelnen Holzplatten.
Nur wenn die Flex im Einsatz war machten wir uns „aus dem Staub“.
Der vorletzte Tag unseres Einsatzes ist voll gespickt mit Arbeit. Der eine Teil des Eifelteams ist damit beschäftigt hinunter zur Clarahütte zu gehen. Große Infotafeln sollen dort aufgestellt werden. Die Hütte, sowieso schon altersgezeichnet und nicht mehr auf dem neuesten Stand, ist durch die Schneeschäden noch mehr geschädigt und soll durch eine ganz neue Hütte ersetzt werden. Die Infotafeln informieren die Wanderer über das neue Projekt.
Wir bleiben oben und helfen weiter beim Möbelbau. Auch der letzte Tag unseres Einsatzes ist gefüllt mit Möbelbau. Das rege Arbeiten bleibt auch am letzten Tag erhalten.
Mit einem Gang um die Hütte beenden wir dann unseren Einsatz. Am anderen Morgen bringt der Gepäcklift uns und unsere Habseligkeiten ins Tal. Die Logistik klappt gut und wir sind zügig auf dem Heimweg. Gespickt mit vielen Staus, und dem großen Umweg kamen wir abends um 11°° Uhr in Kall an.
Aus Tagebuchaufzeichnungen von Josef Hövel, habe ich den Bericht verfasst. Mit Fotos von Josef und Willibald Hövel, Heinz Keupgen und Ralf Neschen.
Elfriede Hövel