Ziel dieses Wochenendes unter der Leitung von Christoph Künstler war es, den DAV- Kletterschein zu erlangen. Dieser bescheinigt eine Grundausbildung hinsichtlich Kletter- und Sicherungstechnik. In manchen Kletterhallen wird er verlangt.
Wir, d.h. Guido Jansen, Ute van der Hoek, Sabine und ihr Sohn Jens Schmiedeke und ich, trafen uns also am frühen Samstagmorgen in Nideggen und machten uns mit teilweise ausgeliehener Ausrüstung auf in das Klettergebiet Effels. Um einen Eindruck von unseren Kletterkünsten zu gewinnen, kletterten wir zunächst eine eher leichte Route, die etwa eine Schwierigkeit von 3- bis 3 hatte. Vor dieser Route lernten wir den HMS-Knoten zum Absichern kennen und wiederholten diesen und den Achter-Knoten, während Christoph die Seile einhing. Außerdem sprachen wir nochmals über die Grundlagen der Sicherungstechnik wie Anseilen, Sichern, Partnercheck, Seilhandhabung.
Nach und nach kristallisierte sich der 13-jährige Jens als besonders begabt heraus, u.a. weil er eine kurze 6- als leicht empfand und ohne große Mühe durchstieg.
Am Samstag kletterte jeder von uns zwischen sechs und acht 15-Meter-Routen, aß Berge an Keksen und Kuchen.
Meistens sicherte Guido Christoph beim Vorstieg auf dessen Kommando "Zieh mich mal hoch!"
Um 17Uhr verabschiedeten wir uns samstags und verabredeten uns für Sonntagmorgen 9Uhr.
Am Sonntag stellten wir unsere eh schon müden Knochen auf eine Bewährungsprobe an den 30-Meter-Routen der Hirtzley. Aufgrund des Mangels an 60-Meter-Seilen hing Christoph zwei Routen jedoch nur bis zu 2/3-Höhe ein.
Nach der Mittagspause wechselten wir wieder in das Klettergebiet vom Vortag und legten die Prüfung zum Kletterschein ab. Wie immer musste ich den Anfang machen. Jeder fand sich mit einem etwa gewichtsgleichen Partner zusammen und kletterte eine leichte Route. Nicht die Kletterschwierigkeit stand hier im Vordergrund, sondern das genaue und bewusste Sichern, die Knotentechnik und die Sicherheit im Allgemeinen.
Zum Spaß und zum abschließenden "Auspowern" widmeten wir uns danach noch 4er und 6er-Routen, an der Aachener- und der Obstwand und unser Kursleiter Christoph bewies eindrucksvoll seine Kletterkünste an einigen Boulderstellen.
In Vorfreude auf den uns erwartenden Muskelkater verabschiedeten wir uns wieder gegen 17Uhr. Zumindest für Ute und mich bleibt aber abschließend trotzdem der Wunsch nach weiteren Kletterwochenenden wie diesen, die uns auch die Sicherheit im Vorstieg bringen sollen und genauso viel Spaß und Abenteuer bereiten.