Datum: 21. 07 2007
Autor: Eva-Maria Berners
Ein Korb voller Gutes!
Dies war unser gemeinsamer Urlaub auf dem Selbstversorgerhaus im Montafon, sowohl für uns Tourenleiter als auch für unsere Gruppe, wobei man beides nicht trennen kann.
Etwa sieben Prozent unserer Alpenvereinssektion Schleiden und eine Familie der Sektion Bonn (Sigrid und Max mit Johann),
17 Erwachsene und 24 bzw. 25(J) Kinder, standen am 22. Juli 2007 vor den Toren des Schwabenhauses.
Ein Abenteuer stand uns bevor.
Vier Familiengruppenleiter: Sigrid, Max, Eva-Maria und Rudi hatten sich mit allerlei Rüstzeug ausgestattet, um das Vorhaben gelingen zu lassen. Aber da war noch jemand: Eine Gruppe, die das Potenzial hatte, innerhalb kürzester Zeit zu einer harmonischen Gemeinschaft zu werden.
Alles wurde gemeinsam auf die Beine gestellt: Vom Frühstück über die Organisation der Tagesabläufe und Unternehmungen, das Abendessen, Abspülen, bis hin zum Clean-Team für die Duschen und WCs.
Für unsere Tagestouren hielten wir uns an den Grundsatz: Interessant sind die Wege, nicht die Gipfel.
Denn die ältesten Kinder waren gerade einmal elf und unser jüngstes erst zwei Jahre alt. Wollte dann doch der eine oder andere Erwachsene gerne einen Bergspitze erstürmen, so haben sich die Eltern untereinander wegen der Kinder abgesprochen. Hier war also der Freiheit der eigenen Unternehmungslust keine Grenze gesetzt und man konnte sich aus der Gruppe ausklinken.
Rückzugmöglichkeit für die einzelnen Familien gab es täglich und ganz prägnant einen ganzen Tag zur freien Verfügung. Aber auch da sind wir dann doch mit dem Ziel Lüner See alle zusammen losgezogen; dort angekommen differenzierten sich unsere Wege je nach Lust und Laune: Umrundung des Sees mit Schatzsuche, Erklimmen der Totalphütte und Schesaplana.
Angenehm war, dass die Hütte den Familien einen eigenen kleinen Bereich gönnte, denn die Zimmer waren so ausgelegt, dass jeweils eine Familie ein Domizil für sich hatte oder ausschließlich Kinder sich ihre eigene Räuberhöhle einrichten konnten.
Das Hüttenumfeld ist sowohl mit seinem hauseigenen Spielplatz und seiner Spielwiese als auch weitreichender gesehen mit dem Tschenglaplateau kindgerecht; und gleichzeitig braucht man auf die höheren Berge nicht zu verzichten: Diese schauten uns bei unseren Unternehmungen zu und wir mussten immer wieder, als wären sie magnetisch, zu ihnen aufblicken. Ich glaube wir haben viele „Kitsch“-Bilder in unseren Fotoapparaten – unverschämt malerisch.
Neben unseren Gourmetköchen konnten wir die einzelnen Fachexperten unserer Gruppe während unserer Touren zu Rate ziehen:
Experten für Spiel und Spass: unsere Kinder, die schließlich eine Forststraße, die eigentlich hätte langweilig sein müssen, zum interessantesten Weg gestalteten, weil sie immer wieder aus allem, was rechts und links zu sehen war, neue Ideen zum Spielen und Betrachten fanden: Tümpel mit Molchen, Schilfhalme, mit denen man einen Durchfahrtbogen für Mountainbiker schuf, Heupferde und Grillen in Becherlupen, ein Wasserfall zum Steineschmeißen, leckere Himbeerensträucher (Es gab ja sonst nichts zu essen ; )……….
Als genial und multifunktionell - ein goldwerter Tipp von Sigrid und Max !! - haben sich leere Joghurteimerchen herauskristallisiert:
diese sind preiswert, leicht, handlich durch ihren Henkel, vielseitig einsetzbar als: Sammelgefäß (Steine, Früchte, Regenwürmer, Molche….), Wassereimer, Trinkbecher, Terrarium für Käfer und Spinnen, Hut, Sprachverstärker.... .
So konnte jeder Souvenirs unkompliziert von unterwegs mitbringen. Mancher kommt nun steinreich aus dem Urlaub nach Hause.
Allerdings brauchte es nicht unbedingt die Eimerchen, um Wasser zu schöpfen: da taten es auch mit Genuss die Kappen der Kinder, die diese in die weit verbreiteten Brunnen tauchten, um sie sich dann erfrischenderweise gefüllt zurück auf die Köpfe zu stülpen.
Wir haben eine Menge gesehen, gespielt und erlebt:
Natürlich ist auch die mystische Seite bei unserem Aufenthalt in den Bergen nicht zu kurz gekommen: die sagenumwobenen Steinkreise, die die eine Fachwelt für Humbug und die andere Fachwelt für echte kräftespendenende Lokalitäten hält.
Mysteriös auch die Geschichte um die Schwarze Hand, die ständig die Bohnen vom Lagerfeuer stiehlt, egal wie oft die Cowboys nachlegen – aber wer wissen will, was es mit dieser Geschichte auf dich hat, der muss wohl demnächst einmal mit Rudi zusammen in die Berge fahren….