Sprüche aus Madau:
Ein Mann wie ein Baum, sie nannten ihn Bonsai!
Ein Mitglied kam mit Freundin zu spät zum Raclette. Kommentar: Es gibt auch Dinge, bei denen kann man die Zeit vergessen.
Bestellung: Ein Wienerli mit Wurst.
Der Hirsch der springt so hoch, der Hirsch der springt so weit; das macht ja nichts, er hat ja Zeit.
Liegt der Bauer tot im Zimmer, lebt er nimmer.
Stirbt der Bauer im Oktober, braucht er im Winter kein' Pullover.
Durch die Ankunft einer 14köpfigen DAV-Gruppe wurde das Ein-Mann-Dorf (wirklich nur einer) in seinen Grundfesten erschüttert. Die elf bierseligen und drei colaseligen, mutigen Bergsteiger wurden mit heftigem Regen empfangen.
Am Sonntag versuchten uns namhafte Karte - und Kompaß - Asse, wie Rudi B. und Matthias V, ihr umfangreiches Wissen mitzuteilen. Ob es ihnen gelang, ist bis heute unbekannt. Da es noch immer heftig regnete, war der Tag nach dem Kurs so gut wie gelaufen.
Die Gleitschirmfliegerfraktion, in Gestalt von Georg Sch., wurde fast von heftigen Depressionen- von wegen dem Wetter (und es regnete immer noch) befallen. Doch zum Glück nahte Rettung, in Form eines Grundkletterkurses, geleitet von Rudi B.. Genau der Rudi B.!
Für die weniger Mutigen- war eine "kleine" Erholungstour geplant. Montag." Klettern war nicht. Wegen extrem glitschig nassen Felsen. Doch "Abseilen" wurde eifrig geübt. Später fand man sich an einer (etwas morschen) Brücke, die über einen Wildbach führte. Alle seilten sich ab. Sie seilten sich ab? Vielmehr rutschten sie an einem an der Brücke befestigten Seil die Felswand hinunter, fast alle. Nur Rudi B. nicht. Danach wurde ein Slip über den Fluß gespannt. Nein, nicht das, was ihr jetzt denkt, sondern ein Seil, an dem man hängenderweise auf die andere Flußseite gelangte.
Die Erholungswanderung (4 erholsame Stunden) wurde 5 Hosen zum Verhängnis. An den lustigen Abenden wurden sich mit dem Wirt Wortgefechte geliefert. Nach der dritten Runde Obstler wurde beschlossen, am nächsten Tag den Seekogel (2400 m von 1300 m aus) zu besteigen. Probleme ergaben sich, da der Aufstieg zum Gipfel an der Memminger Hütte vorbei führte. Als sich der Berg bedrohlich neigte, rettete uns Matthias V., indem er sich mit aller Wucht gegen den Berg stemmte. Mit nur 7% Verlusten, die der Memminger Hütte zum Opfer fielen, erreichten wir nach langer Wanderung den Gipfel. Dann war es um den letzten Rest Selbstbeherrschung geschehen und alles rannte zur Hütte. Bis "Wanderleiter" Matthias V. seine Schäfchen aus der Hütte und zurück nach Madau bugsiert hatte, vergingen 3 Stunden.
Wir bekamen nicht gekocht (denn es gab Raclette). Die Leute, die zu nahe an den Grillen saßen, wurden mit gebacken. Unsere zweite Ruhetagswanderung ging zur Saxer Alm, und wir lernten Ludwig, den Senn, kennen. Die Fliegerfraktion hatte ihre Depressionen überstanden, denn ab Dienstag gab es strahlenden Sonnenschein.
Am Donnerstag war eine längere Wanderung zur Ansbacher Hütte geplant. Kurz nach unserem Abmarsch aus Madau bemerkte Doris S. aus O., daß sie nicht ihre eigenen Wanderschuhe trug. Zitat: "Wieso drücken die (Schuhe) denn so? Das sind ja gar nicht meine." Erstaunt kehrte sie um, um die Schuhe auszutauschen. Unbemerkt gelang dies auch. Matthias S. zeigte uns einen "gelben" Seidelbast (normalerweise rosa).10 tapfere Mitglieder erreichten um halb zwei die Ansbacher Hütte. Währenddessen hatte die Fliegerfraktion und Anhang beim Fliegen und Klettern einen schönen Tag. Zwei Invaliden bewachten das Haus in Madau. Zum Leid einiger Hosenboden übte Rudi B. mit einigen Tapferen das Abrutschen auf einem Schneefeld. Des Abends führte Matthias V. eine angeregte Unterhaltung mit einigen Schafen; hier das Protokoll: Schaf 1: Määh Matthias V.: Määääh Schaf 2: Määh, Määh Matthias V.: Määääh, Määäh u.s.w. Den typischen Hüttengeruch brachte ein Mann, nicht aus unserer Gruppe, voll zur Entfaltung. Nicht alle Teilnehmer unserer Gruppe waren hüttogen ((laut Rudi B.) schnarchresistent, geruchsresistent, etc.), was Georg S. eindrucksvoll bewies. Er verbrachte drei Stunden auf der Flucht vor der Geräuschkulisse, in der Hüttenstube.
In Madau zurück sahen wir, wie jeden Abend, die Klapprehe. Klaus, der Hüttenwirt, stellte sie jeden Abend, am Hang gegenüber, auf (so schien es uns). Das Weisenbier (von uns so getauft (Weizenbier)) floß am Abschiedsgrillabend nicht schlecht. Damit war unser "Urlaub" in Madau zu Ende.
Martin S. und Stephan S.