Ein verlängertes Wochenende in den Bergen, das wollten wir vor Abschluß der Hüttensaison noch einmal erleben. Also starteten wir am 04.09. 97 abends in Richtung Maria Alm. Neun Teilnehmer, Evelyne, Heinz, Rainer, Thomas, Gaby, Waltraud, Paul, Matthias und Kornelia, hatten sich schließlich zusammengefunden.
Gegen 07.30 Uhr starteten wir unsere Tour von Maria Alm aus. Das erste Stück fuhren wir noch mit dem Auto auf einem recht abenteuerlichen Weg bis zu einem Waldparkplatz. Von dort aus ging es nach einem ausgiebigen Frühstück, zwar auf einer breiten aber steilen Schotterstraße (Fahrstraße bis zum Versorgungslift der Hütte) hinauf. Nach ca. 1 Stunde wurde der Weg felsiger und schmäler. Langsam kamen wir aus den Wolken heraus und auch die Berge konnten wir nun erkennen. Imposant, wie sie allmählich aus dem Nebel auftauchten. Der Blick ins Tal war uns komplett verwehrt durch eine dicke Wolkenschicht, die wie ein riesiges Schaumbad aussah.
Wir setzten unseren Weg bei mittlerweile strahlend blauem Himmel und Sonnenschein fort. Je höher wir kamen, um so besser wurde die Sicht auf die gegenüberliegenden Gebirgszüge. Nach weiteren steilen Kehren erreichten wir das Joch und erblickten unser Ziel, das Riemannhaus.
Nachdem wir uns dort eingerichtet hatten, wurde erst einmal ausgiebig Brotzeit gemacht und ausgeruht. Viel Gelächter gab`s als wir unser Lager bezogen, da einige Teilnehmer das erste Mal ein solches Lager sahen und erst mit den Gepflogenheiten vertraut gemacht werden mußten.
Vier Mitglieder unserer Gruppe entschlossen sich nach der Mittagspause zum Breithorn aufzusteigen. Die anderen blieben an der Hütte. Während des Aufstiegs zum Breithorn hüllte sich dieses schon immer mehr in Wolken und wir fürchteten schon keine Aussicht von dort oben zu haben. Doch Gott sei Dank zogen die Wolken weiter und wir wurden für unsere Mühe mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
Zurück an der Hütte ging`s erst einmal in den Waschraum. Das Wasser tropfte recht spärlich, reichte dann aber doch. Nach dem Abendessen klönten wir gemütlich bei Bier und Wein und lagen bald glücklich und zufrieden in unseren Lagern.
Am nächsten Morgen (06.09.97) ging`s um 08.00 Uhr los in Richtung Ingolstädter Haus. Der Weg führte uns leicht auf und ab über das steinerne Meer, welches seinen Namen zu Recht trägt; ein Meer von Stein und Fels so weit das Auge reicht. Zunächst schien die Sonne und wir nutzten das schöne Wetter zu einer ausgiebigen Rast, um in Ruhe die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Bald türmten sich jedoch dunkle Wolken auf und wir legten eine Zahn zu, um die Hütte vor dem Regen zu erreichen. Das schafften wir auch, wir konnten sogar während unserer ausgiebigen Brotzeit noch draußen sitzen. Etwas feucht und kalt wurde es durch den Nebel aber doch und wir beschlossen, hineinzugehen. Heinz hatte ein schönes Plätzchen im Erker für uns entdeckt.
Einige lasen, andere stärkten sich mit köstlichem Apfelstrudel, wieder andere machten ein Mittagsschläfchen. Wie man hört soll das Schläfchen jedoch nicht so erholsam gewesen sein, da der größte Schnarcher der Truppe auch daran teilnahm. Alles in allem verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag in der Hütte. Unseren ursprünglichen Plan, die Besteigung des großen Hundstod konnten wir aufgrund des dichten Nebels nicht einhalten. Trotzdem hatten wir alle viel Spaß, jedoch nicht mehr genug Möglichkeiten, die reichlich zugeführten Kalorien zu verarbeiten.
Am Sonntagmorgen(07.09.97)mußten wir leider schon wieder absteigen. Während der Nacht hatte es geregnet, doch pünktlich zum Abmarsch hörte es auf und wir gelangten trocken bis zum Stausee, wo uns ein Taxibus abholte. Kaum saßen wir im Auto, regnete es in Strömen. Glück gehört eben auch dazu.
Nach einem ausgiebigen Mittagessen unten in Weißbach traten wir die Heimreise an.
Wir waren uns einig: Eine tolle Truppe, eine schöne Tour. Etwas Ähnliches wollen wir im nächsten Jahr wieder machen.