Datum: 29. 10 2022
Autor: Kerstin Tibudd & Jens Leiss
Vermutlich schon, wenn sich die Organisatoren der Tour bereits seit 15 Jahren auf den Weg nach Amli machen. Neben unserer Familie und drei weiteren Neulingen war auch eine Familie mit mehrfachen Wiederholungstätern mit an Bord. Und zwar auf der Fähre von Hirtshals (Dänemark) nach Kristiansand (Norwegen).
Vier Stunden Fährfahrt bei sonnigem Wetter, dann noch 150 km an Land und wir hatten unser Ziel erreicht.
Das Wildniscamp Tverstoyl.
Bewohnt und belebt wird es von Hanka und Bernd, die sich mit Unterstützung ihrer Tochter Kim sowie anderen Guides – bei uns waren es Anne und Martin – um die Gäste kümmern.
Es gab ein freudiges Wiedersehen, auch alle, die zum ersten Mal dabei waren, wurden herzlich begrüßt – in den nächsten zwei Wochen würde es ausreichend Gelegenheit geben, sich kennenzulernen.
Das fiel bei den verschiedensten gemeinsamen Aktivitäten nicht schwer. Fast täglich gab es Programmpunkte für Groß und Klein. So war beim Wandern einmal ein Tierquiz zu lösen, ein anderes Mal machten sich alle auf „Beerenjagd“, um abends gemeinsam die Beute in Form von Blaubeerpfannekuchen zuzubereiten und natürlich zu genießen.
Die Touren variierten so, daß sowohl die Kinder (das jüngste war vier Jahre), als auch die Erfahrenen auf ihre Kosten kamen.
Dank des schönen Wetters führten unsere Kanutouren uns an die schönsten Sandstrände jenseits des Flusses (Nidelva), so daß wir wahlweise auf Mallorca oder Ibiza rasten konnten ;-)
Nach einigen Übungsfahrten ging es auf „große“ Tour inklusive Übernachtung im Wald. Gekocht wurde in der Felsküche auf offenem Feuer. Die Wagemutigen konnten eine Stromschnelle durchqueren – entweder im Kanu oder freischwimmend mit Schwimmweste.
Das Camp selbst bot Sport- + Spielmöglichkeiten von Trampolin bis Beachvolleyball. Ein Tag stand im Zeichen des Bogenschießens. Unter fachkundiger
Anleitung wurden Füchse und Hasen erlegt – ziemlich zerlöchert waren die Gummitiere dank talentierter großer und kleiner Schützen.
Man traf sich zum gemeinsamen Outdoor-Frühstück oder Pizzabacken an einem der großen Holztische oder zum (Karten-)Spielen und quatschen, gern auch mal mit einem leckeren Schlückchen im Glas. Nicht unerwähnt bleiben darf der große Wettstreit zwischen den Tverstoyl „Wikingern“ und den DAV Warriors.
In zahlreichen Disziplinen wie Einbeinstand, Hufeisenwerfen, Lieder gurgeln, Papierfliegerweitflug, dem Wurfspiel Mölkky (selbstgeschnitzt von einer Familie!), Wäscheklämmerwettstecken maßen sich „Einheimische“ und Gäste miteinander. Dabei wurden die Spiele zu gleichen Teilen von beiden Gruppen erdacht und vorbereitet. Ein großer Spaß für alle Beteiligten! (Der Vollständigkeit halber: Die DAV Warriors hatten die Nase am Ende eine halbe Länge vorn.)
An den programmfreien Tagen nutzte jeder die Zeit nach seinem Geschmack:
Klettern, wandern, baden, angeln, noch mehr Blaubeeren pflücken, um Marmelade zu kochen als Urlaubsmitbringsel, Besuch von Bibermuseum und Kunstatelier oder Eisessen im Örtchen.
Die Abende klangen gerne mit der ganzen Gruppe im Tipi am Lagerfeuer aus. Nicht fehlen durfte dabei der Hit „Wenn der Elefant in die Disko geht“, begleitet von Bernd auf der Gitarre. Am späten Abend wurden aber auch Johnny Walker oder Kokain besungen...
Am letzten Abend gab es dort vorzeitigen Besuch vom Weihnachtsmann (Der machte gerade Urlaub im Süden). Aus seinem Sack zauberte er schöne und nützliche Geschenke als Dankeschön für das Team. Und dann hieß es ein letztes Mal „Gute Nacht Freunde“!
Übrigens: Für uns war es bestimmt nicht die letzte (lange An-) Reise nach Norwegen!