Nachdem ich Anfang des Jahres das Klettern für mich entdeckt habe, tobe ich mich in der Kletterhalle aus. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass das Klettern gar nicht so einfach ist. Die Zeiten der Kindheit, in der man mühelos auf Bäume geklettert ist, sind längst vorbei. Außerdem bedarf es doch der ein oder anderen Technik. Da ich das Klettern lernen und auch im Freien ausüben möchte, wurde ich Mitglied beim DAV-Schleiden.
Bevor ich jedoch an den Fels durfte, musste ich noch den Toprope-Kurs belegen. Das Sichern mit dem Sicherungsgerät haben mir dann Andrea Oversberg und Sven Claßen an den Felsen in Nideggen erfolgreich beigebracht.
Armin Zalfen hat mir in einem Kurs für Kletteranfänger (Kletterhalle in Bad Münstereifel) erst mal ein paar Grundtechniken des Kletterns gezeigt. Beide Kurse haben Spaß gemacht, da ich wirklich etwas lernen konnte und dieses gut und verständlich vermittelt wurde. Nach diesen Kursen weiß ich jetzt zwar, wie man klettern sollte, dieses aber nun in die Praxis umzusetzen, ist dann doch nicht ganz so einfach. Vor allem das Klettern am „langen Arm“ zeigt mir, wie wenig Kraft ich in den Fingern habe.
Am Sonntag, den 16.06.13 hatte ich dann die Gelegenheit, das Gelernte mal am Fels der Teufelsley auszuprobieren. Armin hat den Kurs geleitet. Mit dabei waren noch Günter, Thorsten und mein Sohn Noah. Dass mein Sohn dabei sein durfte, war eine absolute Ausnahme, die mir Armin netterweise eingeräumt hatte. Das Wetter war perfekt! Trocken, nicht zu warm oder zu kalt! Und die Sonne hat sich auch blicken lassen. Pünktlich um 10.00 Uhr trafen wir uns am Parkplatz von dem wir noch ein paar Meter zu Fuß zu den Felsen gehen mussten.
Da wir die Ersten am Fels waren, hatten wir die freie Auswahl, eine bzw. zwei Routen zu belegen. Armin hat uns zwei Varianten am Fels gezeigt. Die eine Seite des Felsens schien etwas leichter zu sein, da sie nicht so steil war. Da wir alle gut gefrühstückt hatten und sehr motiviert waren, entschieden wir uns für die etwas steileren Routen auf der anderen Seite des Felsens.
Nachdem Armin zwei Routen fürs Topropen vorbereitet hatte, durften wir nun endlich an den Fels. Da wir nur zur Viert/Fünft waren, musste keiner lange warten und kamen alle auf ihre Kosten. Wir hatten alle noch nicht viel Klettererfahrung am Fels. Uns wurde sehr schnell klar, dass das Klettern am Fels deutlich schwieriger als in der Halle ist.
Obwohl der Fels an der Teufelsley sehr „griffig“ aussieht, mussten wir doch länger nach einem Halt suchen als es zunächst aussah. Sich nun selber eine Route suchen zu müssen, ist eine Herausforderung, die man in der Kletterhalle nicht hat. Dieses „Suchen“ kostet zwar zusätzlich mehr Kraft, macht aber Spaß – vor allem dann, wenn man weiter kommt.
Nachdem wir die beiden Routen dann mehrmals erfolgreich geklettert sind, hat Armin einfach die Seile ein paar Meter auf der gleichen Seite des Felsen nach links verlegt. An dieser Stelle war das Klettern dann schon etwas schwieriger. Aber mit ein paar Tipps von Armin und gegenseitiger Hilfestellung, konnte jeder sein Bestes geben und hatte Freude an der Herausforderung.
Zum Abschluss war für mich „Kamin“ klettern angesagt. Dabei handelte es sich um eine ca. 1,50 m breiter Felsspalte, die es zu ersteigen galt. Es stellte sich dann aber schnell heraus, dass dieses gar nicht so schwer war wie es zunächst aussah!
Nach diesem Erfolgserlebnis musste ich dann das Klettern leider gegen 14.00 Uhr abbrechen, da ich mit meinen Sohn noch für die Mathearbeit üben musste.
Ich denke, dass die anderen noch viel Spaß am Fels in der Teufelsley hatten.
Ich hatte ihn jedenfalls!