Datum: 24. 09 2018
Autor: Nina Gehlen
Es war mal wieder Pfingsten: Zeit für eine Kletterfahrt! Dieses Jahr waren wir, anders als die letzten zwei Jahre, „back to the roots“ im Frankenjura. 14 motivierte KlettererInnen machten sich am Freitag mit 3 vollbeladenen Autos und einem Zug-Trupp auf den Weg zu unserem Zeltplatz in Kleinlesau (kleines Kaff – selbst für Eifelverhältnisse – bei Pottenstein). In einem einstündigen Takt fahren die 3 Autos los und truddeln mit je 3 Stunden Abstand am Campingplatz ein. Um die Wartezeit für die Ersten etwas zu verkürzen wurde die Aerodynamik der verschiedenen mitgebrachten Plastikteller als Frisbee-Ersatz getestet. Weniger forschungsinteressierte MitfahrerInnen belagerten den Camplingplatz an der unverzichtbaren Lagerfeuerstelle und bereiteten das kulinarische Highlight des Tages vor. Das Timing war perfekt: gerade als der letzte Ast enträuchert war, erreichte die letzte Kohorte ausgehungerter Leistungssportler das Trainingscamp. Nach der Mahlzeit und der obligatorischen Spüleinheit war der erste Abend auch schon vorbei.
Am nächsten Morgen war endlich der erste Klettertag. Die abenteurerlustige Anne hat die
„Gößweinsteiner Südwände“ zum Erklimmen auserkoren. Zum Einstieg wurde jedoch erst ein schönes Kennenlernspiel durchgeführt. Zur allgemeinen Verblüffung waren zwei Junior Jennys vorhanden. Dieses Problem galt es zu lösen und so wurde Jenny 2 für die Dauer der Jugendfahrt zur „Hildegard“. Danach konnte der Kalksteinfels erklommen werden und einige sammelten die ersten Klettererfahrungen draußen. Geklettert wurde bis zum 7. Grad, vornehmlich jedoch im Genußkletterbereich. Die Erfahreneren stiegen vor und hängten Seile für die anderen auf. Nach gemeisterter Route konnte sich in der Hängematte ausgeruht und das Kletterkönnen der anderen begutachtet werden. Die ein oder andere knifflige Stelle wurde so mit tatkräftiger Unterstützung der Bodentruppe bewältigt. Nach der Mittagspause wechselten wir die Felsen. In Erahnung eines möglichen heranziehenden Gewitters wurde die letzten Seile schnell abgebaut und es ging zurück zum Zeltplatz. Glücklicherweise zog das Unwetter vorbei, uns so konnten wir am Lagerfeuer sitzend den Abend verbringen und Geburtstags-Gregori um Mitternacht mit einem Ständchen (und Nußecken) beglückwünschen.
Die nächsten Tage machten wir die anderen Klettergebiete unsicher. Geklettert wurde an teils sehr hohen Routen mit genau passender Seillänge. Dank des jecken Julian und der naturverbundenen Nina konnten TopRopes an jedem Felsen eingerichtet werden. Der muskelbepackte Michi wurde dabei vom jubelnden Jannik angefeuert und diese Augenblicke wurden durch den lebenslustigen Lars auf Kamera festgehalten. Ein paar der Gruppe entdeckten das Abseilen für sich und wurden seitdem als Fädeltrupp eingesetzt. Aufgrund des anhaltenden guten Wetters sind wir am Montag nach der Mittagspause in das Gößweinsteiner Naturfreibad gefahren, um uns den restlichen Tag mit Volleyball und Schwimmen zu beschäftigen (jaa, Kletterer sind vielseitig!)
Abends verging die Zeit durch gemeinschaftliche Spiele (und Einräucherung) immer sehr schnell. So wurden die bissige Bianca und der angestrengte André durch die Hexe Hannah als Werwölfe entarnt und die listige Laila und der präzise Paul erkannten den Täter beim „Mörder-Spiel“ schon bevor er es selber wusste. Am Dienstag war für die meisten von uns auch leider schon der letzte Tag. Morgens ging es nochmal in ein sehr zu empfehlendes Klettergebiet, den„Frankendorfer Klettergarten“, von wo aus die Heimreise angetreten werden musste.