11. Februar 2012 11:30 Uhr, das Chimpanzodrom Frechen. Eine Gruppe von Teenies steht mit ihren Eltern oder allein herum und werfen sich nervöse Blicke zu, dann schauen sie wieder zur Uhr und dann wieder zur Tür. Ein merkwürdiges Verhalten, und warum scheinen einige so nervös zu sein?
Die Erklärung folgt prompt als die Tür aufschwingt und sich zwei junge Damen und drei junge Herren in sportlicher Bekleidung durch die Tür schieben und am Counter bezahlen. Die Gruppe Teenies wartete nämlich darauf, dass wir, die restlichen JugendleiterInnen, eintreffen und somit der Startschuss für die neue Jugendgruppe in der Sektion fällt. Wobei - Jugendgruppe ist eigentlich untertrieben. Das Wort „Horde“, im positiven Sinne, trifft es wohl eher, wie sich später herausstellen wird. Doch zurück zum Geschehen:
Nachdem die Jugendleitercrew und ich, uns kurz auf einem der gemütlichen Sofas häuslich eingerichtet hatten und die restlichen Jugendlichen und Eltern zur Gruppe gefunden hatten, ging es dann aber auch schon los. Ich hielt eine kurze Ansprache und stellte mich kurz vor und forderte alle erst mal zum hinsetzen auf – das ist gemütlicher und wir haben uns alle untereinander im Blick. Denn die Gemütlichkeit gehört zum Klettern wie der Karneval zu Köln.
Danach stellten sich alle JungendleiterInnen der Reihe nach vor. Da sind die Mädels vertreten mit Anne Christine und Kerstin und die Jungs mit Lars, Marc und Michael. Dass ich anwesend war, hatte ich ja bereits erwähnt. Aber da war noch jemand, der es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte, aber wer war das? Auf der Jugendseite der Sektion hätte man ihn nicht entdecken können. „Das ist Tom, ein Jugendleiter aus der Erwachsentruppe, der uns heute unterstützt“, erklärte ich und freute mich sehr darüber, dass er uns unter die Arme greifen wollte. Und auch Tom stellte sich kurz vor. Danach erklärte ich noch wie der Ablauf am heutigen Tages sein sollte:
Nachdem Kerstin noch erklärt hatte, dass der Boulderbereich vorerst tabu sei, haben wir es dann auch genau so gemacht, wie es geplant war. Jeder kontrollierte, ob seine Daten richtig erfasst waren und hat sie, falls nötig, aktualisiert oder sich eingetragen, falls er oder sie noch nicht auf der Liste eingetragen waren. Danach haben sich die Jugendlichen dann in drei Gruppen gesplittet. Eine Gruppe ging mit Anne Christine und Kerstin, eine mit Marc und Lars und eine mit Michael und mir. Tom fungierte als Springer.
Das hat super geklappt, zumal die meisten von den Jugendlichen bereits sichern konnten und etwas Klettererfahrung besaßen. Wir Jugendleiter haben dann immer noch mal drüber geschaut, ob auch richtig gesichert wurde und haben Verbesserungstipps gegeben, falls etwas verbesserungswürdig war. Auch beim Klettern haben wir hin und wieder ein paar hilfreiche Tipps einfließen lassen. Es hat super Spaß gemacht mit der Jugendgruppe zu arbeiten und umgekehrt denke und hoffe ich, ist es genau so gewesen.
Nachdem sich dann alle etwas ausgepowert hatten und die Arme so richtig dick waren, haben wir gegen halb zwei eine Pause eingeläutet und den Grund für unser wirklich pünktliches Erscheinen auf den Tisch gebracht; das Bestechungsgeschenk. Dies bestand aus 2 großen Packungen Kekse. Die Kekse wurden mit einem großen Hallo geöffnet und verputzt. Und hier komme ich wieder auf das Thema Horde von oben zu sprechen. Nein, nein, keine Sorgen, selbstverständlich wurde gesittet und ordentlich gegessen, aber unser „Gruppe“ hat fast sämtliche Biergarnituren des Chimpanzodromes in Beschlag genommen.
So etwas habe ich bis dato dort noch nie erlebt! Da kann man doch wirklich stolz sein, das unser Verein so eine Jugendabteilung mit dieser Gruppengröße auf die Beine gestellt hat. Auf diesem Wege auch noch mal Danke an alle, die daran beteiligt waren und vor allem an die JugendleiterInnen und Jugendlichen für ihr Engagement und Erscheinen.
Nachdem die Pause rum war, ging ein Teil der Jugendlichen weiter klettern, andere zogen die Pause noch etwas in die Länge und wieder andere versuchten ihre ersten Boulder.
Allerdings ging es nach der Pause nicht mehr in den Dreiertrupps weiter, sondern in einer lockeren Mischung - frei nach dem Motto: „Klettern nach „eigenem“ Ermessen“. So haben sich alle miteinander bekannt gemacht oder kleine Grüppchen gebildet. Gegen halb 3 gingen dann die ersten müde und erschöpft aber glücklich nach Hause und nach und nach trudelten die Eltern ein, um ihre Kids abzuholen. Das Resümee war durch die Bank weg positiv und die am häufigsten gestellten Fragen lauteten: „Wann geht’s weiter? Wann ist unser nächstes Treffen?“. Tja, wenn das mal kein positives Feedback war. Scheinbar hat es die Crew der neuen Jugendabteilung geschafft, die Teenies, insofern sie noch nicht infiziert waren, mit dem Klettervirus anzustecken.
Ich hoffe, dass wir uns alle beim nächsten Jugendgruppentreffen wieder sehen und zusammen viel Spaß haben werden. Also bis zum nächsten Mal
Pfiad eich
Chris