Es sollte eine Februar-Familienwanderung zu den wildromantischen Mittelgebirgsbächen Getzbach und Hill werden. Aber der lange dunkle Winter mit seinen schneekalten Tagen machte uns zunächst verkehrstechnisch einen Strich durch die Rechnung. Mit der Hoffnung auf den Frühling einigten sich unsere Teilnehmer auf einen Ersatztermin Ende März.
Wochen verstrichen. Der Schnee blieb. Der Termin war da. Am betreffenden Sonntagmorgen lachten uns munter tanzende Schneeflocken aus tief unterkühlter Luft entgegen.
Nicht mit uns! Jetzt erst recht! Also los. Die Straße ließ es zu, dass wir das Forsthaus Ternell zwischen Eupen und Mützenich erreichten. Immerhin zogen wir nun endlich mit vier Familien los in den winterlichen Frühlingswald. Uns begleitete das stetige Rauschen von kleinen und großen Bächen, die sich teils verschneit und vereist in klirrender Kälte präsentierten. Schmale Pfade führten bald eng unten am Wasser, bald oben im Hang mit steilem Blick hinab bachab- und aufwärts hinauf und hinunter.
Für so manchen Teilnehmer ergab sich eine kleine Rutschpartie auf dem Hosenboden, die einige Kinder gerne wiederholten. Auf besonders gemeinsteilen und zudem schmalen Stücken ohne Sicherung versuchten sogar ein paar Teilnehmer durch ausgeprägte Bewegungen Einschlagstufen in den Abhang zu modellieren. Mittlerweile hatte nach einer geraumen Pause wiederum dichter Schneefall eingesetzt. Alte abgestorbene und hoch abgebrochene Baumstämme mit Pilzbewuchs boten ein urwüchsiges und malerisches Bild im Schneetreiben. Wir haben sogar einen Schneemann auf einem der Bäume gesichtet.
Endlich, nachdem wir schon weiße Haare über die Tour bekommen hatten, erreichten wir den Abzweiger nach Ternell. Es war noch ein knapper Kilometer bergan entlang des gleichnamigen Baches über einige Brückchen zu meistern.
Nach guten vier Stunden in schöner Natur trafen wir wieder am Ausgangspunkt ein. Rudi und ich sagen vielen Dank an die Familien, die sich mit ihren Kindern selbst bei scheinbaren widrigen Verhältnissen auf den Wanderweg begeben haben. Respekt auch vor den kurzen Beinchen, die wie selbstverständlich den ganzen Weg gegangen sind und den Tag zu einem schönen Erlebnis gemacht haben.