Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit da machte ein Corona Virus den Menschen und Schleppliften das Leben schwer. Im Jahre 2020 hatte unser kleiner Freund Schleppi leider gar nichts zu tun, weil die ganzen lustigen Jugendgruppen nicht Skifahren gehen konnten. Ein Jahr später sah es schon wieder etwas besser aus und nach einem kurzen vorweihnachtlichen Lockdown in Österreich konnte Schleppi es kaum noch erwarten endlich wieder Skifahrer den Berg hochzuziehen. Doch da hatte sich Schleppi fast zu früh gefreut. Plötzlich kam ein Omikron um die Ecke und machte alles wieder kompliziert. Schnell mussten alle Skifahrer noch Booster Impfungen abholen und sich für PCR Tests anmelden. Was für ein Stress! Als dann nach ein bisschen hin und her aber endlich alle negativen Ergebnisse bis Mitternacht da waren konnte die gesamte, 17-köpfige Truppe nach Österreich aufbrechen. Nina 1, Jenny, Michi, Anne, Gregori, Masha, Tim, Nina 2, Paul, Laila, Elias, Jannik, Jonna, Tobias 1, Leon, Mirko und Tobias 2 waren dieses Jahr dabei. Drei vollbepackte Autos und ein Anhänger machten sich um 2 Uhr morgens gemütlich auf den Weg um ihrem Freund Schleppi endlich nochmal einen Besuch abzustatten. Pünktlich zur ersten Gondel rollten die Freunde auf den Parkplatz in Schruns, deckten sich mit den immer teurer werdenden Skipässen ein und freuen sich auf eine tolle Woche im Montafon.
Die Teams wurden direkt nach Farben der Skikleidung aufgeteilt und zufälligerweise passte das auch ganz gut zu dem jeweiligen Skikönnen. Es ergab sich 2x Team Anfänger mit den Skilehrern Nina und Michi, Team A+ (das schon am ersten Tag besser als das ehemalige Team Alfred fährt) und Team Schnell. Und obwohl anfangs alle nach einer Nacht im Auto noch ein bisschen müde waren, war das schon bald vergessen. Bei schönstem Sonnenschein wurde über traumhafte Pisten gewedelt. Nach einer kurzen Mittagspause auf der Sonnenterasse wurde der erste Skitag komplett ausgenutzt, obwohl Schleppi noch immer sehnsüchtig auf uns warten musste. Wieder unten wurde der erste Trupp zum Einkaufen vorgeschickt und die restlichen Mitfahrer wurden im Haus zum Matratzen aufpumpen und kochen abgestellt.
Dieses Jahr haben wir wieder im Pfadfinderhaus in Bludenz gewohnt, hier gibt’s zwar keine Betten, aber dafür riesige Töpfe, mit denen man locker für 17 hungrige Skifahrer kochen kann. Nach dem Essen wurde uns dann doch der fehlende Schlaf zum Verhängnis und schon früh fielen alle auf ihre Luftmatratzen.
6.50 Uhr, der Wecker klingelt. Und obwohl man das Urlaub nennt, sind alle mehr oder weniger wach und motiviert. Hätten wir die Parksituation an der Gondel auch besser durchschaut wären wir sogar pünktlich zur ersten Gondel dagewesen, so müssen wir die zweite nehmen. Heute sind wir im größten Skigebiet unseres Skipasses, in St. Gallenkirch. Wieder hatten wir super Wetter und großartige Pisten, vielleicht zu gut, denn leider endete der Skitag viel zu früh mit einem kaputten Knie.
Auch an den nächsten zwei Tagen ging es wieder nach St. Gallenkirch zum Skifahren. Doch leider meinte es das Wetter nicht mehr so gut mit uns, oben Schneesturm unten Regen, Lawinenstufe 4 und eine Sicht von weniger als 2 Metern. Mittags, nach einer matschigen Talabfahrt, ein bisschen Aufwand mit den österreichischen Corona Tests und ein paar Gondelfahrten für Jenny, gings für Jonna endlich zum Krankenbesuch. Der Rest versuchte sich weiter im tiefen Neuschnee auf der Piste, bis es die noch matschigere Talabfahrt herunter ging. Im Regen… Abends wurde eingekauft, gespielt, gekocht und (fast) Jonna vergessen.
Am nächsten Tag starteten wir leider wieder im genau gleichen Wetter wie am letzten Tag, Nebel, Schnee und matschige Hügel. Darum ging es für Tobias 2 als nächster Krankenbesuch zu Laila. Glücklicherweise klarte der Himmel für die motivierten Fahrer auf und wir hatten noch ein paar schöne Liftfahrten mit Schleppi und einige Helikopter Versuche. Team A+ wurde aufgrund von sehr guten Leistungen und Raser-Einstellungen geupgradet zu Team SchnellA und zur Feier des Tages wurden direkt passende Team Schreie gedichtet.
Team Anfänger fährt unter dem Motto: Hey Ho, Let’s Go – Hey Hi, Let’s Ski!
Und Team SchnellA ruft: Aua Füße, müde Beine, Mi mi mi – Zicke Zacke Zicke Zacke, Ski Ski Ski!
Abends wurde ausgiebig unsere Spielesammlung getestet. Codenames wurden geknackt, Wizards weggezaubert, blaue Flecken beim HalliGalli gesammelt und Activity gespielt. Platte Luftmatratzen wurden mit sehr kreativen Methoden versucht zu flicken – mit mehr oder weniger Erfolg.
Für den Silvester Tag war wieder gutes Wetter angesagt und es stand auch nochmal ein neues Skigebiet auf dem Plan, das Brandnertal. Morgens hat das Team Schnell auf harten Pisten das carven geübt und Team Berners hat sich am Snowboarden versucht. Nach einer schönen Schokipause auf der Sonnenterasse wurden die Schneesportgeräte nochmal freudig hin und her getauscht und für Team SchnellA ging es zu den coolsten Kids vom Brandnertal. Und der Rest hat sich auch auf schönsten Pisten vergnügt. Pünktlich zu Silvesterfeier konnten wir Laila auch endlich wieder aus dem Krankenhaus abholen.
Nachdem das kulinarische Highlight der Woche verspeist wurde, Wraps mit Halloumi (oder Halloumni?), wären fast alle in ein Fress-Koma gefallen. Daher mussten schnell nochmal ein paar Aufweck-Spiele gespielt werden, wenigstens an Silvester müssen wir wohl bis Mitternacht durchhalten. Bei der Reise nach Jerusalem wurde bitterhart um den letzten Stuhl gekämpft, unerkannte Talente wurden beim Limbo entdeckt, Bauchmuskeln wurden beim Rudern trainiert und DJ Laila hat uns beim Stoptanzen angefeuert. Im Bludenz gabs sogar ein bisschen Feuerwerk zu beobachten, dann gings dann aber auch schnell ins Bett, wir sind ja schließlich nicht zum Spaß hier ;)
Am nächsten Morgen wurden uns sogar 10 Minuten mehr Schlaf gegönnt, 7.00 Uhr stand heute auf dem Wecker. Aber das Frühaufstehen hat sich gelohnt. Zum letzten Skitag ging es für Team Motivation nochmal ins Skigebiet Schruns. Tolle Pisten, tolles Wetter und tolle Leute – und natürlich Schleppi. Mittlerweile hatte sich Team Anfänger in Team A verwandelt, so dass alle zusammen die schönen Pisten genießen konnten. Paul wurde als Snowboard Naturtalent entdeckt es wurde ausgiebig über große und kleine Sprungschanzen gehüpft. Nach einer kurzen Mittagspause in der Sonne wurden die Pisten bis zur letzten Minute ausgenutzt. Die fehlende Après-Ski Beschallung stellte gar kein Problem dar, kurzerhand wurde während einer Liftfahrt eine Ode an unseren Freund den Schlepplift gedichtet und stolz vorgeführt.
Ich bin Schleppi, der kleine Schlepplift.
Komm aus Silvretta und schleppe eure Bretter.
Und stehst du mal in einem Loch, ja dann schli schla schleppe ich dich doch!
Schli Schla Schleppi, Schleppi Schleppi schlepp
Am letzten Abend wurden alle Reste aufgegessen, Teilchenbeschleuniger und Weltraumspaziergänge wurden beim WG-Spiel dargestellt und ein letztes Mal wurde auf den mehr oder weniger platten Luftmatratzen übernachtet.
Der nächste Morgen wurde nur noch zum Packen und Putzen genutzt und dank den vielen Helfern ging’s schnell auf nach Hause. Trotz Stau wurde die Rückfahrt nicht langweilig, ob bei „Wer bin ich?“ mit Dachbox Tim, Liederraten im Partybus oder unfreiwilligen Stadtrundfahrten in Worms.
Und auch dieses Jahr hatten wir wieder mal eine tolle Skifahrt – nicht mal das Corona Chaos mit Boostern, PCR Tests und Quarantäne konnte uns aufhalten. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr mit genauso einer tollen Truppe, nur auf Verletzungen und Dr. Schenk würden wir gerne verzichten!